Die Iserlohn Roosters haben ihr Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin nach einer 2:0-Führung im ersten Drittel noch mit 2:3 verloren. Die Sauerländer boten in der mit 14.200 Zuschauern ausverkauften Uber-Arena eine ordentliche Partie, brachten sich aber im zweiten Durchgang durch zu viele Strafzeiten auf die Verliererstraße. Zeitweise saßen drei Roosters-Spieler zeitgleich in der Kühlbox.
Nach zuletzt zwei erfolgreichen Heimspielen wollten die Roosters auch bei den Eisbären Berlin punkten. Der letzte Auftritt der Sauerländer in der Bundeshauptstadt ging allerding 3:6 verloren. Das Heimspiel am Seilersee gewann der Tabellenzweiten zu Saisonbeginn mit 4:1. Auch die Eisbären hatten ihre beiden letzten Begegnungen gewonnen. Zusätzlicher Druck auf das Team von Doug Shedden kam von der Düsseldorfer EG. Die Rheinländer hatten am Donnerstag ihr Heimspiel gegen Tabellenführer Ingolstadt überraschend mit 4:1 gewonnen. Hoffnung schöpften die Roosters aus der Tatsache, dass sie in den letzten fünf von sechs Spielen punkten konnten.
Jentzsch und Boland treffen zum 2:0
Die Gäste mussten ersatzgeschwächt antreten. Top-Scorer Michael Dal Colle ist ebenso wie Branden Troock nicht mit nach Berlin gereist. Verteidiger Johannes Huß wird mehrere Wochen fehlen. Bis auf Weiteres ausfallen wird auch Lennard Nieleck. Ins Tor schickte Doug Shedden in seinem 300. DEL-Spiel Hendrik Hane. Der Roosters-Keeper war von Beginn an gefordert. Die Eisbären machten viel Druck auf das Iserlohner Tor. Mitte des ersten Drittels hatten die Gäste dann auch ihre ersten Tormöglichkeiten. Eine davon nutzt Taro Jentzsch in der 16. Spielminute, der Eisbären-Keeper Jake Hildebrand austanzte und zur überraschenden 1:0-Führung für die Sauerländer einschieben konnte. Die Sauerländer legten nach, nutzten ihre erste Überzahl in der 19. Spielminute zum 2:0 durch den elften Saisontreffer von Tyler Boland. Dabei blieb es bis zum ersten Pausentee.
Eisbären gleichen zum 2:2 aus
Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Gastgeber auf Ergebnisverbesserung aus. Aber noch hielt die Defensive der Sauerländer, die durch vereinzelte Konter selbst gefährlich blieben. Die Iserlohner überstanden auch ihre erste Unterzahl, als Verteidiger Brandon Gromley auf der Strafbank brummte. Mit Glück und Können hielten sie die Führung. Als in der 35. Spielminute mit Stanislav Dietz, Hubert Labrie und Colin Ugbekile gleich drei Roosters-Verteidiger auf der Strafbank saßen, ließen die Eisbären diese Einladung nicht ungenutzt. Liam Kirk traf in 5:3-Überzahl zum 1:2 für die Gastgeber. Die Roosters waren gerade wieder komplett, da erzielte Gabriel Fontaine in der 37. Spielminute mit seinem 14. Saisontor den 2:2-Ausgleich. Es ging zum zweiten Mal in die Kabinen.
Liam Kirk entscheidet das Spiel
Das letzte Drittel war gerade 34 Sekunden alt, da drehte Liam Kirk mit seinem zweiten Treffer zum 3:2 für die Eisbären die Partie. Die Antwort der Roosters war ein Pfostenschuss von Tyler Boland. Die Gäste kamen in der Folge wieder besser in die Begegnung. Eine Überzahl ließen sie aber ungenutzt. Gut eine Minute vor der Schlusssirene nahm Doug Shedden Keeper Hendrik Hane zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das nutzte nichts mehr.
Schlechte Nachricht kam dann auch noch aus Augsburg. Die Panther gewannen ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 4:3 nach Penaltyschießen und verringerten den Abstand in der Tabelle auf die Roosters bei einem Spiel weniger auf zwei Punkte. Am Sonntag um 16.30 Uhr kommt Tabellenführer ERC Ingolstadt in die Balver-Zinn-Arena an den Seilersee nach Iserlohn.