Die Iserlohn Roosters verloren ihr Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt nach großem Kampf mit 3:4 nach Penaltyschießen. Die Iserlohner konnten verletzungsbedingt ohnehin nur mit einem Rumpfteam antreten, mussten im letzten Drittel zudem die Ausfälle von Kapitän Hubert Labrie und Torjäger Sven Ziegler verkraften. Vor dem Hintergrund war der vor 4.506 Zuschauern erkämpfte Punkt wichtig im Kampf gegen den Abstieg. Das Spiel begann sehr emotional mit einer Schweigeminute für den an Krebs verstorbenen Tobi Eder.

Hendrik Hane für Jenike im Tor

Alle drei Spiele beider Teams gegeneinander in der Saison waren an die Löwen Frankfurt gegangen, die mit der Empfehlung eines 7:1-Auswärtssiegs am Dienstag in Wolfsburg an den Seilersee nach Iserlohn gekommen waren. Roosters-Coach Doug Shedden musste im dritten Heimspiel innerhalb von fünf Tagen erneut auf einige verletzte Stammspieler verzichten. Für Roosters-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier war es ein besonderes Spiel. Er war bis April vorigen Jahres in gleicher Funktion bei den Löwen tätig, dort aber entlassen worden.

Schweigeminute für Tobi Eder

Die Sauerländer waren in Zugzwang. Düsseldorf und Augsburg, direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, hatten am Vortag ihre Spiele gewonnen. Die Partie begann höchst emotional mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Tobi Eder von den Eisbären Berlin. Viele Roosters-Fans hielten Plakate mit dessen Rückennummer #22 hoch.

Führung durch Christian Thomas

In der 8. Spielminute nutzten die Gastgeber ihre zweite Überzahl zur Führung. Neuzugang Christian Thomas erzielte sein drittes Tor im dritten Spiel. Die Löwen zeigten sich nur kurz beeindruckt. Knapp zwei Minuten später traf Maksim Matushkin zum 1:1-Ausgleich für die Hessen. Jetzt waren die Gäste auch im Spiel. Die Zuschauer sahen bis zum ersten Pausentee eine ausgeglichene Begegnung. Weitere Tore fielen im ersten Drittel nicht.

Thomas-Doppelpack zum 2:1

Der zweite Durchgang begann ausgeglichen, beide Teams erarbeiteten sich Tormöglichkeiten. Es war eine engagierte und schnelle Begegnung. Der nächste Torjubel kam von den Roosters-Fans. In der 30. Minute schlug erneut Christian Thomas zu. Er traf mit seinem vierten Saisontor zum 2:1 für die Sauerländer, verletzte sich dabei, konnte aber nach kurzer Behandlung weitermachen. Die Intensität und das Körperspiel nahmen zu. Die besten Chancen, die Führung auszubauen, hatten die Roosters. Es blieb beim 2:1 nach 40 Minuten.

Ausgleich 20 Sekunden vor Schluss

Das letzte Drittel mussten die Gastgeber ohne ihren verletzten Kapitän Hubert Labrie und Topscorer Sven Ziegler beginnen. Sie starteten mit einer unnötigen Straffzeit wegen Spielverzögerung. Das hatte Folgen, Cameron Brace traf in der 42. Spielminute zum 2:2-Ausgleich für die Löwen. Das Roosters-Rumpfteam hielt mit Einsatz und Kampfgeist dagegen. Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene waren die Sauerländer dann aber geschlagen. Daniel Wirt traf zum 3:2 für die Gäste. Doug Shedden nahm Keeper Hendrik Hane zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. 20 Sekunden vor dem Ende traf Colin Ugbekile und sicherte seinem Team zumindest einen Punkt. Es ging in die Verlängerung. In der überstanden die Gastgeber eine Unterzahl. Danach fighteten die Roosters die Löwen nieder. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Für die Gastgeber traf nur Jacob Virtanen, für Frankfurt waren Paffengut und Brace erfolgreich. Der Zusatzpunkt ging an die Löwen.