Das ging schnell: Nachdem LokalDirekt am Freitagabend den Artikel zur Suche nach zwei Lebensrettern veröffentlicht hatte, meldete sich kurze Zeit später per Mail das Paar. Sie hatten den Artikel auf LokalDirekt gelesen und sich bei der Redaktion gemeldet. Stefanie und Christoph Gapp heißen die beiden Breckerfelder, die am Montag, 13. Januar, Friedrich Wilhelm Mertens auf der L528 aufgenommen und nach Hause gebracht hatten, nachdem dieser mit seinem Auto liegengeblieben war.
Das Besondere an der Geschichte: Der 90 Jahre alte Mann machte mehr als eine halbe Stunde erfolglos auf sich und seine Situation aufmerksam, ohne dass ein Verkehrsteilnehmer anhielt. Schlimmer noch: Manche fuhren hupend an ihm vorbei. Erst Stefanie und Christoph Gapp erkannten die Not des Halveraner Seniors, luden ihn in ihr Auto und brachten ihn nach Hause. Und das war, wie sich später herausstellen sollte, Rettung in letzter Minute. Denn Friedrich Wilhelm Mertens hatte durch die Stresssituation einen Parkinsonanfall erlitten und musste umgehend intensivmedizinisch betreut werden. Mittlerweile befindet er sich wieder auf dem Weg der Besserung.
Tochter Petra Mertens hatte sich daraufhin an LokalDirekt gewandt, mit der Bitte, das hilfsbereite Paar aus Breckerfeld zu suchen. Ihr Vater ebenso wie sie selbst wolle sich bei den beiden bedanken. Das sei aufgrund der gesundheitlichen Situation des Vaters am Montag leider völlig untergegangen.
In seiner Mail an LokalDirekt schreibt Christoph Gapp: „Wir wollten nur helfen, da der Mann im Auto hilflos wirkte und man bei den Temperaturen einen Senior nicht auf der Straße sitzen lässt! Es hätte schließlich auch einer unserer Väter sein können.“ Und Stefanie Gapp sagt im Gespräch mit LokalDirekt, dass sie sich in den letzten Tagen schon ein paar Mal gefragt habe, wie es dem Senior wohl gehe. „Wir haben ja erkannt, dass etwas mit ihm nicht in Ordnung war. Umso schöner zu hören, dass das nochmal gut gegangen ist.“ Dass sie in dieser Situation geholfen haben, sei für beide selbstverständlich gewesen. Sie betonen: „Niemand ist uns etwas schuldig!“
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