Schon am Tag zuvor hatten die Hundefreunde Halver ihren Platz für das Turnier vorbereitet. Der Rasen musste gemäht, das Zelt für die Wertungsrichterin aufgestellt, der Vorbereitungsplatz eingezäunt und vor allem die Umrandung des Parcours-Platzes auf den Zentimeter genau eingefasst werden, damit die insgesamt 21 Mensch-Hunde-Paare starten konnten.
Nach den Senioren wurde der Parcours um einige Stationen für die Beginner-Klasse erweitert. Vier Hunde mit ihren menschlichen Sportpartnern versuchten, alle auf den Schildern angezeigten Aufgaben zu bewältigen. In dieser Klasse waren mit Marion Hebebrand, der ersten Vorsitzenden des Vereins, und Martina Stoffels auch zwei Vereinsmitglieder am Start. Ihre Hunde Matilda und Filou schnitten unterschiedlich ab. Während Filou es durch seine Leistung schaffte, sich den Start in der nächsthöheren Klasse zu erarbeiten, gelang dies Matilda nicht. Für sie und ihr Frauchen Marion Hebebrand ging es aber auch in erster Linie darum, dass der Hund zum ersten Mal Wettkampfatmosphäre schnuppern konnte.
An der richtigen Stelle liegen und sitzen oder einen perfekten Slalom „bei Fuß“ zu laufen sind nur einige der Aufgaben für die Anfänger. Für jede weitere Klasse wurde der Parcours um die Anzahl der Aufgaben, und entsprechend auch um die zu bewältigenden Schwierigkeiten, erweitert. Egal ob Anfänger oder „alter Hase“. Die Aufregung vor dem Start war bei allen Teilnehmern groß, ging es doch darum, möglichst viele Punkte zu erreichen.
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Während die Bewegungsabläufe bei den Beginnern noch manchmal etwas eckig und schwer erarbeitet wirkten, sah das Zusammenspiel zwischen Hund und Halter bei den weiterführenden Klassen eins und zwei schon viel flüssiger aus.
In der dritten und damit höchsten Klasse drei wirkten die Vorführungen bei einigen Paaren fast schon wie ein einstudierter Tanz. Jahrelange Übung und ein daraus folgendes blindes Verständnis füreinander zeigten sich auf dem Platz. Besonders Annette Ludwig stach mit ihrem Mini American Shepard „Valentino“ besonders heraus. Völlig verdient erhielt sie 99 von 100 möglichen Punkten. Ihre deutlichen Handzeichen gaben dem Hund die Sicherheit, genau zu wissen, was sie von ihm forderte. Egal ob der Sprung über die Hürde, das Abrufen mit einem „Platz“-Kommando auf dem Rückweg, Drehungen oder Rückwärtsbewegungen. Valentino beherrschte alles mit Bravour.
Rally-Obedience
- ist ein Sport, den Hunde aller Rassen, Größen und Altersstufen ausüben können.
- 100 Punkte werden als Ausgangsbasis vorgegeben. Für jeden Fehler auf dem Parcours werden vom Wertungsrichter Punkte abgezogen.
- Neben Fehlern bei der Ausführung von Aufgaben wird auch eine Zeitüberschreitung mit Punktabzug bestraft.
- Die Hundeführer haben vor ihrem Lauf zehn Minuten Zeit, sich den Parcours anzusehen, um sich auf die geforderten Aufgaben vorzubereiten.
- Beim Rally-Obedience dürfen und müssen Hund und Mensch während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren. Der Hund darf, im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten, jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden.
- Bei den Beginnern darf der Hund noch an der Leine geführt werden, in den späteren Klassen muss er den Parcours frei bewältigen.
- Der Sport fördert den Gehorsam und die Beweglichkeit des Hundes.
- Um in die nächsthöhere Klasse aufzusteigen, muss das Mensch-Hund-Team mindestens 90 Punkte oder drei Mal 70 Punkte in der aktuellen Klasse erreichen.