Premiere im Märkischen Kreis: 22 Jugendliche wollen am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg das „Fachabi Polizei“ machen. Zehn von ihnen sowie zwei weitere Schüler des Klaus-Steilmann-Berufskollegs in Bochum absolvieren ihr Praktikum bei der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis. Wie die Polizei mitteilt, wurden sie am Montag, 14. August, im Kreishaus in Iserlohn begrüßt.
Landrat Marco Voge als Leiter der Kreispolizeibehörde hieß die zwölf Schüler am Montag in Iserlohn willkommen „in der Polizeifamilie“. Er unterstrich, wie wichtig es für die Polizei sei, guten Nachwuchs zu gewinnen: „Die Polizei braucht Sie“.
Polizeidirektor Thomas Eckern, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz der Kreispolizeibehörde, begrüßte die Anwärter in Vertretung des Abteilungsleiters und wünschte ihnen einen guten Start auf dem Weg ins Berufsleben. Eine Woche zuvor hatte es in Hagen eine gemeinsame feierliche Begrüßung für alle Schüler aus den Praktikumsbehörden Bochum, Ennepe-Ruhr-Kreis, Olpe, Hagen und Siegen-Wittgenstein gegeben.
Nach zwei Jahren Fachhochschulreife
Seit einem Jahr kooperiert die NRW-Polizei mit Berufskollegs, um junge Leute mit der Mittleren Reife für die Polizei zu gewinnen. An der „Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung, Schwerpunkt Polizeivollzugsdienst“ erwerben die jungen Leute nach zwei Jahren die volle Fachhochschulreife einschließlich des erforderlichen praktischen Teils.
Damit können sie ein Studium an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung aufnehmen. Wer die „FOS Polizei“ erfolgreich absolviert, charakterlich geeignet und gesund ist, dem ist der Studienplatz garantiert. Deshalb müssen sich Jugendliche auch für die FOS bei der Polizei bewerben.
Zehn Schüler aus dem Märkischen Kreis
Im vergangenen Jahr erhielten bereits mehrere Schüler des Bochumer Berufskollegs ihre Praxis-Einblicke bei der Kreispolizeibehörde im Märkischen Kreis. Erstmals startet dieser Bildungsgang nun an einem Berufskolleg im Märkischen Kreis. Von den 22 FOS’lern am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg kommen zehn aus dem Märkischen Kreis. Die anderen verteilen sich auf Hagen, den EN-Kreis und die Kreise OIpe und Siegen-Wittgenstein. Die Schüler aus diesen Bereichen werden von den Kreispolizeibehörden ihres Wohnortes betreut. Zwei junge Leute aus dem Märkischen Kreis absolvieren den Theorie-Anteil am Klaus-Steilmann-Berufskolleg in Bochum, das für sie aus dem nördlichen Kreisgebiet besser erreichbar ist. Damit steigt die Zahl der von der Polizei MK betreuten Jugendlichen auf insgesamt zwölf.
Im ersten Jahr gibt es laut Polizei viel Praxis: An drei Tagen pro Woche erleben die JugendlichenPolizei ganz praktisch. Sie besuchen Ausbildungsstätten der NRW-Polizei und durchlaufen die verschiedenen Dienststellen der märkischen Polizei. So sollen sie einen möglichst guten Einblick in die Polizeiarbeit bekommen. Donnerstags und freitags drücken sie die Schulbank in Halver bzw. Bochum. Im zweiten Jahr des Bildungsgangs findet der theoretische Unterricht ausschließlich am Berufskolleg statt. Neben klassischen Fächern werden hier, vorbereitend für das folgende Studium, Profilfächer wie Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre, Recht und Staatslehre gelehrt. Weitere Infos zum „Fachabi Polizei“ gibt es im Karriere-Portal der NRW-Polizei im Internet.
Info-Abend am 24. August
Am 24. August ab 18 Uhr findet am Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg ein Informationsabend statt für diejenigen, die vielleicht in der nächsten Runde „einsteigen“ wollen, heißt es in der Mitteilung.