Einen Vorfall in Lüdenscheid nimmt die Polizei des Märkischen Kreises zum Anlass, im Umgang mit sensiblen Daten vorsichtig zu sein. So sei kürzlich einem 56-jähriger Lüdenscheider per Telefon mitgeteilt worden, er habe ein „Online-Glücksspiel-Abo“ abgeschlossen haben und als „Nachweis“ nannte ihm der Anrufer mit osteuropäischem Akzent die Personalien samt Kontonummer. Der Lüdenscheider sei daraufhin misstrauische geworden und habe die Polizei informiert. Kurz darauf habe er den nächsten Anruf erhalten – von einem anderen Mann, von einer anderen Rufnummer, aber mit demselben Anliegen. „Als er mitteilte, dass er die Polizei angerufen habe, wünschte ihm der Anrufer ‚Viel Spaß‘ und legte auf“, teilt die Polizei mit, die nun wegen eines mutmaßlichen Betrugsversuchs ermittelt. Woher die Anrufer die Daten des Lüdenscheiders haben, sei nicht bekannt.
„Immer wieder versuchen Betrüger am Telefon, ihre Opfer davon zu überzeugen, dass sie ein Gewinnspiel abgeschlossen hätten, das nach einer Probephase nun kostenpflichtig sei. Wenn die Opfer überrascht sind, tun sie großzügig und bieten gegen Gebühr einen Ausstieg an, heißt es in der Mitteilung. Darauf sollten sich Opfer nicht einlassen“, warnt die Polizei und empfiehlt: Wer nicht sicher sei, ob er vielleicht doch irgendein Abo abgeschlossen hat, sollte vom Anrufer einen schriftlichen Nachweis verlangen: „Darauf werden sich die Täter kaum einlassen.“