Im Märkischen Kreis versammelte sich die Polizei auf dem Lüdenscheider Rathausplatz und auf dem Alten Rathausplatz in Iserlohn, um an den verstorbenen 29-jährigen Kollegen zu erinnern. Auch zahlreiche Passanten nahmen Anteil. Der junge Beamte war bei einer Messerattacke in Mannheim tödlich verletzt worden.
In Lüdenscheid kamen an der Wache an der Bahnhofstraße Polizisten, Ehemalige und Verwaltungsmitarbeiter zusammen, um dann in einem Trauermarsch zum Rathausplatz zu ziehen. Die Fahnen vor dem Wachgebäude waren als Zeichen der Trauer auf halbmast geflaggt.
Auf dem Rathausplatz herrschte schon vor 11.34 Uhr, dem Zeitpunkt, zu dem sich vor einer Woche die Attacke auf den Mannheimer Polizisten ereignete, absolute Stille.
Danach sprach Wachleiter Volker Mürmann einige berührende Worte. „Rouven war einer von uns. Er war einer aus unserer Polizeifamilie. Er trug die gleiche Uniform und stand für dieselben Werte ein wie wir“, sagte Wachleiter Volker Mürmann in einer kurzen Ansprache. Er sei Kollege, Sportler und Nachbar gewesen. Allen, die ihn gekannt hätten, gehöre das volle Mitgefühl der gesamten Polizei. Anschließend legten Polizistinnen und Polizisten vor einem Porträt des 29-Jährigen Blumen nieder und erwiesen ihm so die letzte Ehre.
Der 29-jährige Polizist Rouven Laur war nach einer Messerattacke am vergangenen Freitag gestorben. Fünf weitere Männer wurden verletzt, als ein 25-jähriger Afghane mit einem Messer auf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) eingestochen hatte. Dieser Vorfall hat inzwischen eine politische Diskussion über striktere Abschiebungen ausgelöst.