Neben den 20 Ausschussmitgliedern hatten sich auch etliche Bürger im Ratssaal eingefunden, denn das Thema bewegt schon seit geraumer Zeit die Gemüter.
Antragsteller ist die UWG, für die Rüdiger Däumer die Beschlussvorlage erläuterte. Ziel sei eine konkrete, kleinteilige Planung unter Beteiligung der Deutschen Bahn und Straßen.NRW, um den Ortsteil Bahnhof zukunftsfähig zu gestalten. Notwendig sei das Konzept auch, um Fördergelder generieren zu können, die wiederum Voraussetzung dafür seien, Ideen, wie etwa einen möglichen Kreisverkehr (Kreuzung Tannenbaum) realisieren zu können. Aber fast noch wichtiger sei eine „zukunftsfähige Lösung für die Brücke im Bereich Tannenbaum“, forderte Däumer. „Die Brücke, die jetzt dort gebaut werden soll, ist ein Provisorium, welches in zehn Jahren wieder neu gebaut werden muss“. Wenn das so geschehe, müsse der Bereich Tannenbaum in zehn Jahren erneut monatelang gesperrt werden. „Es wird sich nur was ändern, wenn wir selbst initiativ werden.“
Im Ausschuss fand der Vorschlag viel Zuspruch. Allerdings wurde gleich von mehreren Seiten die Frage nach der Finanzierung gestellt. Peter Christian Schröder von der FWG ging der Beschlussvorschlag nicht weit genug. Ein städtebauliches Konzept für Kierspe Bahnhof reiche nicht aus. Er forderte ein professionelles Stadtentwicklungs- und Verkehrskonzept für ganz Kierspe, das alle Facetten von Stadtentwicklung, Handel, Gewerbe, Wohnen, Freizeit und Verkehr berücksichtige und in Augenschein nehme. Auch hier stellte sich die Frage nach der Finanzierung. „So ein Konzept ist nicht zum Nulltarif zu haben“, erklärte der Ausschussvorsitzende Holger Scheel und empfahl, erst einmal kleinteilig zu denken und zuzusehen, dass der Kreisverkehr realisiert werde. Dieses Vorhaben sei ja auch nicht neu, erinnerte Mark Voswinkel (SPD) daran, dass die Stadt schon vor einiger Zeit Gebäude gekauft und damit die Voraussetzungen für den Bau des Kreisverkehrs geschaffen habe.
Letztlich einigte man sich im Ausschuss auf zwei Anträge, zum einen, dass der Bau des Kreisverkehrs mit Nachdruck angegangen wird und zum anderen, dass ein städtebauliches Konzept für den Bereich Kierspe-Bahnhof erstellt wird, vorausgesetzt, dass die finanziellen Mittel dafür aufgebracht werden können.