„Ab dem Jahr 2026 besteht ein Anspruch der Grundschulkinder auf einen Platz in der offenen Ganztagsschule. Auch ist es gesetzliche Vorgabe des Schulministeriums NRW, dass eine offene Ganztagsschule eigentlich bis 16 Uhr, jedoch mindestens bis 15 Uhr einzurichten ist.
Auf dieser Grundlage machten sich vor ca. 1,5 Jahren Verwaltung und Politik gemeinsam und einstimmig auf den Weg, die OGS auf ein neues Level heben zu wollen. Gemeinsam wurde der Anspruch erhoben, die Qualität der OGS zu verbessern. OGS soll keine Verwahrung sondern Lebensraum werden. Dazu wurde politisch einstimmig ein Gutachten in Auftrag gegeben. Eltern wurden via Fragebogen beteiligt. Sie konnten Wünsche und Nöte angeben.
Nach dem Gutachten wurde wieder einstimmig beschlossen, Verwaltung und Schule zu beauftragen, ein Konzept für die offene Ganztagsschule zu entwickeln. Wieder einstimmig wurde dieses Konzept für gut befunden und die Umsetzung beauftragt. Einig war man sich in Verwaltung, Rat und Schule auch, dass die Voraussetzungen zur Umsetzung des Konzeptes noch nicht vollends erfolgt sind und noch investiert werden müssen.
Nun sollte in der Ausschusssitzung für Bildung und Jugend am 27.11.24 die notwendige Anpassung der Satzung zur Erhebung der Elternbeiträge erfolgen. Dieses führte bereits innerhalb des Ausschusses zu einer hitzigen und aggressiven Diskussion über die Streichung der 14-Uhr-Betreuung.
Die Verwaltung hatte in der Sitzung angeboten, die Auslegung der 15-Uhr Regel wohlwollend zu handhaben und die Gebühren hierfür überwiegend nicht zu erhöhen, für viele Familien ist es eine Gebührenreduzierung.
Also für die meisten betroffenen Familien heißt das: Erweitertes Zeitangebot zu gleichem oder niedrigerem Preis. Dieses sollte eigentlich die Gemüter beruhigen.
Dieses war mitnichten der Fall. Den Volksvertretern wurde medial vorgeworfen, den Eltern in der Ausschusssitzung für Bildung und Jugend nicht zugehört zu haben – Falsch: Die Ausschussmitglieder haben der Elternschaft durchaus zugehört, sind aber überwiegend zu einem anderen Ergebnis gekommen als die 15 – 20 anwesenden Eltern. Einer der Gründe: Die OGS nutzen derzeit ca. 250 Kinder und es müssen alle im Blick gehalten werden.
Die aus dieser Sitzung resultierende Online-Petition zum Erhalt der 14-Uhr Betreuung arbeitete in der Folge mit falschen Tatsachen. Dort steht: „Ein immer weiteres Drehen an der Gebührenschraube bei gleichzeitiger Kürzung der Leistungen ist inakzeptabel.“
Genau das Gegenteil ist mit dem neuen Konzept auf den Weg gebracht.
Wenn dann noch durch Diffamierungen der Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Halver eine regelrechte Hetze beginnt, dann ist das Maß an respektvollem Umgang bei weitem Überschritten und hat mit sachlich politischer, gerne auch emotionaler Auseinandersetzung nichts mehr zu tun.
Von daher kann hier nur der Appell an alle gerichtet sein, eine Impulskontrolle walten zu lassen und sich als Betroffene direkt an Rat und Verwaltung zu wenden um im direkten Austausch eine sachliche Diskussion zu führen.“
Dagmar Eckhardt
SPD
Oberbrügge
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