Die Stadt Breckerfeld passt ab Januar die Öffnungszeiten der Kleinschwimmhalle an der Wahnscheider Straße an. Grund sind personelle Vakanzen und der anhaltende Fachkräftemangel im Bereich der Bäderbetriebe. Betroffen ist ausschließlich das öffentliche Schwimmen. Der Schulschwimmunterricht sowie das Vereinsschwimmen können weiterhin wie gewohnt stattfinden.

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Übergangslösung wegen Personalmangels

„Breckerfeld steht mit dieser Herausforderung nicht allein da“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus. Auch in Nachbarkommunen wie Schwelm oder Ennepetal habe es in der Vergangenheit immer wieder zeitweise Bäderschließungen gegeben, weil kein ausgebildetes Aufsichtspersonal zur Verfügung stand. "Erschwerend kommt bei uns hinzu, dass der langjährige Bademeister Michael Scheidt in absehbarer Zeit in den Ruhestand geht." Die Stadt habe daher ein neues Konzept erarbeiten müssen, damit Schwimmspaß und Sicherheit gleichermaßen gegeben sind.

Schulen und Vereine weiterhin gesichert

Bei der Erarbeitung des neuen Öffnungskonzepts legte die Stadt besonderen Wert darauf, den Schwimmunterricht der Schulen sowie das Vereinstraining dauerhaft sicherzustellen. „Das Schul- und Vereinsschwimmen hat für uns hohe Priorität“, betont Dahlhaus.

Hauptamtsleiter Jürgen Seuthe erläutert die Hintergründe: „Beim öffentlichen Schwimmen gelten erhöhte Sicherheitsanforderungen. Dafür muss zwingend während der gesamten Öffnungszeit eine Fachangestellte oder ein Fachangestellter für Bäderbetriebe anwesend sein und das können wir aktuell nicht mehr personell leisten.“ Schulen und Vereine verfügten dagegen über eigenes Aufsichtspersonal. 

Interkommunale Zusammenarbeit angestrebt

Um den Betrieb der Kleinschwimmhalle langfristig zu sichern, setzt die Stadt auf eine Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. „Wir sind in Gesprächen mit Nachbarstädten und zuversichtlich, dass eine interkommunale Lösung zustande kommt“, sagt Seuthe. Bis dahin müsse jedoch mit einer Übergangslösung gearbeitet werden. „Wir sind froh, dass wir den Betrieb überhaupt aufrechterhalten können“, bittet Bürgermeister Dahlhaus um Verständnis. Bei den neuen Zeiten habe sich die Stadt bewusst an den bisherigen Besucherzahlen, also an den Tagen und Uhrzeiten mit der höchsten Nachfrage, orientiert.

Die neuen Öffnungszeiten – mit variierenden Wassertiefen

Unabhängig von den personellen Engpässen bleibt die Kleinschwimmhalle aufgrund der Weihnachtsferien noch bis einschließlich 5. Januar 2026 geschlossen. Am Dienstag, 6. Januar, öffnet die Schwimmhalle erstmals wieder für die Öffentlichkeit — und mit dem neuen Öffnungskonzept.

Demnach gelten für das öffentliche Schwimmen folgende Zeiten und Wassertiefen:

Montag: geschlossen

Dienstag:

15.30-17.00 Uhr: Familienbad, 140 cm Wassertiefe

17.00 bis 18.00 Uhr: Familienbad, 180 cm Wassertiefe

Mittwoch: geschlossen

Donnerstag:

15.00-18.00 Uhr: Familienbad, 180 cm Wassertiefe

Freitag:

15.30 bis 16.30 Uhr: Kinder-Nichtschwimmer/Familienbad, 90 cm Wassertiefe

16.30 bis 18.00 Uhr: Familienbad, 140 cm Wassertiefe

Samstag: geschlossen

Sonntag: (nur alle 14 Tage)

9.00 bis 10.30 Uhr: Familienbad, 140 cm Wassertiefe

10.30 bis 12.00 Uhr: Familienbad, 180 cm Wassertiefe

Hinweis: Die Sonntagsöffnung findet im neuen Jahr erstmals am 11. Januar 2026 statt, anschließend wieder am 25. Januar 2026 und dann im 14-tägigen Rhythmus.

Kindergeburtstage weiterhin möglich

Trotz der Einschränkungen bleiben Kindergeburtstage möglich. Diese können weiterhin nach vorheriger Absprache im Rahmen der Öffnungszeiten stattfinden. „Wir bedauern die Einschnitte, sind mit dieser Zwischenlösung aber zunächst zufrieden“, fasst Bürgermeister Dahlhaus zusammen. Wie es nach Ende der Übergangsphase weitergeht, hänge von den laufenden Gesprächen und möglichen neuen Lösungen ab.