Betriebsrat und IG Metall kämpfen unermüdlich um die Zukunft des Outokumpu-Standorts in Schalksmühle-Dahlerbrück. In der vergangenen Woche haben die Arbeitnehmervertreter mit der vom Betriebsrat beauftragten betriebswirtschaftlichen Beratungsfirma PCG ein Alternativkonzept zur Standortrettung auf einer Betriebsversammlung vorgestellt. Nun hat der Arbeitgeber reagiert: Er lehnt das Konzept ab und möchte an der Standortschließung festhalten.
Hierzu erklärt Torsten Kasubke, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Märkischer Kreis: „Wir haben ein detailliertes Konzept vorgelegt. Schon die Art und Weise der relativ kurzen Erläuterung ohne tiefe Begründung in der schriftlichen Stellungnahme ist eine Unverschämtheit. Hier geht es um die Zukunft von 160 Beschäftigten und ihren Familien. Da sollte man sorgfältig prüfen und vor allem erwarten wir, dass man sich wohlwollend mit den Vorschlägen auseinandersetzt. Der Arbeitgeber kommt hier seiner sozialen Verantwortung nicht nach, er zeigt viel mehr, dass ihm die Sorgen und Nöte weitestgehend egal sind.“
Neben den Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihre Familien stehe, so Kasubke in einer Presseerklärung der IG Metall MK, die Auseinandersetzung bei Outokumpu auch für die Sorgen um den Industriestandort Südwestfalen. „Wir werden heute und auch in Zukunft nicht akzeptieren, dass Verlagerungen und Ausverkauf unserer Industrie hingenommen werden sollen.“ Die Gewerkschafter wollen die Entscheidung der Geschäftsführung nicht akzeptieren und bereiten nun weitere Aktionen vor.