Halloween naht mit großen Schritten – die Zeit von Hexen, Vampiren, Gespenstern und gruseligen Gestalten aller Art ist gekommen. An diesem schaurigen Spektakel möchte sich die Musikschule Lennetal auf musikalische Weise beteiligen und hat deshalb für den 18. und 19. November zwei Sinfoniekonzerte zum Thema Halloween geplant. Unter Leitung von Chefdirigentin Dagmara Daniel begibt sich das Jugendsinfonieorchester am Samstag, 18. November, um 17 Uhr im Festsaal Riesei in Werdohl und am Sonntag, 19. November, um 18 Uhr in der Aula des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Plettenberg auf klingende Geisterbahnfahrt.
Es gibt einige Komponisten, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Modeste Mussorgsky, bekannt u. a. für seine „Bilder einer Ausstellung“, vertonte gleich einen ganzen Hexensabbat und nannte sein Werk „Die Nacht auf dem kahlen Berge“. In dieser wilden und äußerst rustikalen Tondichtung treiben Hexen, Skelette, fliegende Besen und sogar der Teufel persönlich ihr Unwesen. Eine Musik zum Fürchten, gerade und auch, wenn man jede Note richtig spielt, wie das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Lennetal.
Eleganter und mit französischem Esprit beschäftigt sich Camille Saint-Saens mit der Gespensterwelt – in seinem melodiös reizvollen „Danse macabre“ tanzen eine verstimmte Sologeige und die Orchesterharfe einen gespenstisch- schönen Mitternachtstanz. Auch hier begleiten Skelette und Geistergestalten die schaurige Szenerie.
Die dunkle Seite von Schwanensee
Modern und gruselig kommt die Filmmusik zum „Fluch der Karibik“ daher. Hier kommt man einfach nicht ohne Untote, Monster, Zombies und Geisterwesen aus. Die „Zimmer Factory“ – ein Zusammenschluss von Filmkomponisten um den deutschen Hans Zimmer – hat hier ein modernes Meisterwerk der Kinokomposition geschaffen.
Dass auch Tschaikowskys klangschöner Schwanensee Halloween-Qualitäten hat, erkennt man erst auf den zweiten Blick. Denn die Geschichte hat auch eine dunkle und unheimliche Seite, die den weißen Schwan bedroht und diesen vernichten will.
Die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter sagte einmal über die Musik von Wolfgang Amadé Mozart: „In seiner Musik ist in aller Schönheit auch immer der Schmerz und Traurigkeit – wie eine Wolke, die sich vor die Sonne schiebt.“ Deshalb gehört auch der erste Satz aus dem Violinkonzert in G-Dur mit ins Halloween-Programm, denn unter die typisch Mozartsche Heiterkeit mischen sich hier und da tatsächlich dunklere Töne, die unheimlich anmutende Abgründe ahnen lassen.
Solistin Melanie Czarny ist ein Eigengewächs
Die Solistin ist kein eingekaufter Star von außen, sondern ein Eigengewächs der Musikschule: Die erst 15-jährige Altenaer Violinistin Melanie Czarny bewältigt nicht nur spielerisch und souverän den anspruchsvollen Solopart, sondern lässt auch im „Danse macabre“ auf absichtlich verstimmtem Instrument die Finger fliegen.
Karten sind zum Preis von 7 und 5 Euro sind an der Abendkasse erhältlich, können aber auch telefonisch unter 02392/1508 auch bei der Verwaltung der Musikschule Lennetal vorbestellt werden.