Die Kommunalpolitiker kümmern sich auch um die kleinen Sorgen der Nachrodt-Wiblingwerder. Und das durchaus zu Recht. Als der Wahlausschuss vor einigen Wochen tagte, ging es um die Erreichbarkeit von Wahllokalen bei der Kommunalwahl im September. Gerade in zwei Gebieten sei dies problematisch: In Veserde und in Opperhusen. Die Veserder müssten eigentlich nach Wiblingwerde zum Wählen. Im Gemeindehaus machen sie ihr Kreuz. Das sei durchaus unglücklich, fanden die Mitglieder des Wahlausschusses und regten die Installation eines Wahllokals in Veserde an.
Die Gemeinde folgte dem Wunsch der Ausschussmitglieder und organisierte einen entsprechenden Raum bei Holzrichter. „Aber was ist jetzt mit den Wiblingwerdern, die zu diesem Wahlbezirk gehören, die fahren dann jetzt nach Veserde?“, fragte Ratsherr Matthias Lohmann. „Ja, so ist das“, bestätigte Sebastian Putz. Wo genau jetzt die Verbesserung liegt, war folglich am Abend nicht ganz klar. Aber die Verserder wird es freuen.

In Opperhusen ist die Ausgangssituation ähnlich. Die Walzwerke standen eigentlich nicht mehr als Wahllokal zur Verfügung. Dafür boten die Tennisspieler ihr Vereinsheim an. Die Wahlausschussmitglieder fanden den Weg zu weit. Die Verwaltung kam dem Wunsch nach und suchte noch einmal das Gespräch mit den Walzwerken. Nun wird dort im Pförtnerhaus gewählt – auch wenn die Erfahrung gezeigt habe, dass die wenigsten Wähler aus Opperhusen zu Fuß kommen.
Das Thema Auto müsste eigentlich vor allem im Höhengebiet ein Thema sein, ist es aber nicht. Dort fährt am Wochenende nichtmal ein Bus. Für die Wähler aus Haste, vom Hahn und Hallenscheid, aus Brenscheid, Nordhelle, Eilerde, Rennerde, Herlsen und wie die ganzen Dörfer heißen, gehört das zur Wahl-Normalität. Die Alternative: Briefwahl.