Die beiden tauschten intime Fotos aus. Mehrmals gab der Meinerzhagener Codes von Gutscheinkarten weiter, teilt die Polizei mit. Die Geschichte baute sich immer weiter auf. Zuletzt erzählte ihm der oder die Unbekannte, dass sie eine Millionen-Summe bekäme, wenn sie nachweisen könne, verheiratet zu sein.
Damit sollte eine bestimmte Anwaltskanzlei beauftragt sein. Der Meinerzhagener recherchierte und fand heraus, dass es den angeblichen Anwalt gar nicht gibt. Er hatte der oder dem Unbekannten seine E-Mail-Zugangsdaten mitgeteilt. Die wurden postwendend geändert, so dass er keinen Zugriff mehr hat. Am Donnerstag, 13. März, erstattete er Anzeige bei der Polizei.
Die warnt vor den Love- oder Romancescammern, die in Wirklichkeit überhaupt nicht romantisch vorgehen, sondern in Wirklichkeit ein übles Spiel mit den Gefühlen ihrer Opfer treiben. Die meisten Opfer sind weiblich, doch Männer sind genauso wenig gefeit gegen diese Betrugsmasche.
Die Täter geben in der Regel an, sich im Ausland aufzuhalten. So können sie erklären, dass keine persönlichen Treffen möglich sind. Sie sprechen sehr schnell von Liebe und Heiraten und geraten dann in finanzielle Notlagen durch angebliche Geiselnahmen, Festnahmen, kranke Angehörige oder Katastrophen.
So erleichtern sie ihre Opfer nach und nach um extrem hohe Summen. Manche werden in den finanziellen Ruin getrieben, bevor sie merken, dass sie an einen Betrüger geraten sind. In anderen Fällen werden die Opfer dazu gebracht, Geld oder Pakete weiterzuleiten. Damit machen sich die Opfer selbst strafbar, weil sie sich in illegale Geschäfte verstricken. Deshalb sollten sich Betroffene sehr gut überlegen, mit wem sie sich im Internet „anfreunden“. Ihre Opfer finden die „Liebesbetrüger“ auch in sozialen Netzwerken oder auf Partnerbörsen.