Warnstreik beim größten Arbeitgeber der Region – 500 Beschäftigte der Frühschicht legten am Dienstagmorgen, 30. Januar, ihre Arbeit nieder. Dazu aufgerufen hatte die IG Metall. Ziel ist es, einen Sozialtarifvertrag durchzusetzen.
Hintergrund ist die Ankündigung des Automobil- und Luftfahrtzulieferers, große Teile der Felgenproduktion ins Ausland zu verlagern. Dafür sollen Jobs beim Stammwerk in Meinerzhagen gestrichen werden. Die IG Metall geht davon aus, dass eine mittlere dreistellige Zahl an Beschäftigten von den Maßnahmen betroffen sein könnte.
Seit mehr als einem halben Jahr beraten Arbeitgeber und Betriebsrat einen Sozialplan. – Ohne Ergebnis. Um Druck aufzubauen, folgte nun der bislang größte Streik in der Firmengeschichte.
Torsten Kasubke, Leiter der Verwaltungsstelle Märkischer Kreis und Streikführer, sagte am Dienstagmorgen, dass sich Otto Fuchs dringend bewegen müsse, sonst drohe wieder Streik. „Dann bestreiken wir die Mittagsschicht, und das nicht nur drei Stunden.“
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Auf mehr als 500 Teilnehmer schätzte Kasubke die streikenden Mitarbeiter, insgesamt arbeiten in der Frühschicht 800 Angestellte. „Das ist heute sehr eindrucksvoll, seit mehr als acht Jahren gab es keinen Warnstreik mehr bei Otto Fuchs,“ so Kasubke.
Fabian Ferber, Zweiter Bevollmächtigter und Geschäftsführer bei der IG Metall MK, stimmte die Streikenden ein: „Zusammen sind wir stark.“
Am heutigen Dienstag sollen die Verhandlungen weitergehen.
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