Ziel ist es, beim mit 3000 Beschäftigten größten Arbeitgeber in der Region einen Sozialtarifvertrag durchzusetzen.
Hintergrund ist die Ankündigung des Automobil- und Luftfahrtzulieferers, große Teile der Felgenproduktion ins Ausland zu verlagern. Dafür sollen Jobs beim Stammwerk in Meinerzhagen gestrichen werden. Die IG Metall geht davon aus, dass eine mittlere dreistellige Zahl an Beschäftigten von den Maßnahmen betroffen sein könnte.
Der Arbeitgeber habe zwar angekündigt, einigen Betroffenen Angebote für eine Übernahme in den Luftfahrtbereich zu machen. „Klar ist aber bereits jetzt, dass die Beschäftigten mit enormen Einkommenseinbußen zu rechnen hätten“, so die IG Metall in ihrer Mitteilung.
Ziel: Arbeitsplätze retten und angemessene Abfindungen
Torsten Kasubke, Leiter der Verwaltungsstelle Märkischer Kreis und Streikführer, rechnet mit Blick auf den Stellenabbau „mit einer Salamitaktik“. Kasubke: „Der Arbeitgeber möchte alles tun, um sich möglichst von vielen Menschen zu trennen. Allerdings nicht auf einmal. Er fängt nach und nach mit dem Felgenbereich an und wird auch dann über weitere Maßnahmen diskutieren wollen. Das hat nur einen Zweck: Abfindungen möglichst niedrig zu halten und die Leute möglichst lange im Unklaren zu lassen.“
Seit mehr als einem halben Jahr beraten Arbeitgeber und Betriebsrat einen Sozialplan. – Ohne Ergebnis. Eine Einigungsstelle wurde eingerichtet. Hier steigt nun die IG Metall ein. Kasubke: „Unsere Mitglieder haben auf Mitgliederversammlungen eifrig diskutiert. Wir wollen über einen Sozialtarifvertrag reden. Also über einen Sozialplan, bei dem die IG Metall Verhandlungspartnerin ist und die Forderungen über Streiks durchsetzen kann. Das darf der Betriebsrat nicht.“
Bisher habe der Arbeitgeber nicht auf Terminanfragen reagiert. „Wir wollen in Tarifgespräche eintreten, um Arbeitsplätze zu retten und für diejenigen, die Kündigungen erhalten, angemessene Abfindungen aushandeln.“ Die IG Metall wolle „so lange Druck machen, bis die Beschäftigten endlich den Respekt des Arbeitgebers erfahren, den sie verdient haben.“