Gleich zwei Leserbrief gingen zur Berichterstattung „Schwere Vorwürfe gegen Fibs-Erzieherinnen“ ein:
„Wir wünschen uns für die Zukunft von den Familien, das andere Wege gewählt werden, um so eine negative Welle zu vermeiden“
„Unsere Tochter geht seit September 2024 in das Familienzentrum (Fibs Nachrodt). Sie geht jeden Tag gerne hin und fühlt sich dort sehr wohl. Sie erzählt freudig von den Erlebnissen mit den Erzieherinnen. Die Erzieherinnen oder auch die Leitung nehmen sich für uns und unsere Fragen immer Zeit. Tür-und- Angelgespräche sind immer willkommen. Kommunikation scheint dem Team sehr wichtig zu sein.
Ich war an dem besagten Elternabend da und kann nur die Aussage von der Dame vom Jugendamt wiederholen. Die Aussage am Ende des Abends war: ,Keiner der hier anwesenden Erzieherinnen wurden jemals bei den Gesprächen negativ genannt, im Gegenteil sie wurden in den Schutz genommen oder gelobt.‘ Die anwesenden Erzieherinnen sind die noch aktiven Erzieherinnen der aktuellen Besetzung im Fibs in Nachrodt.
Wir können die Vorwürfe nicht ganz nachvollziehen und denken das es eher Einzelfälle sind. Kinder sind sehr unterschiedlich und jedes Kind hat seine Herausforderung. Sicherlich sollten die Kinder immer geschützt und behütet sein.
Allerdings wünschen wir uns für die Zukunft von den Familien, das andere Wege gewählt werden, um so eine negative Welle zu vermeiden und das Personal vor unangenehmen und so allgemeinen Beschuldigungen zu schützen. Das Fibs bietet verschiedene Wege um seine Beschwerde oder seinen Unmut kundzutun.
Kommunikation ist sehr wichtig und das Fibs bietet verschiedene Möglichkeiten. Einmal den Elternbeirat als Bindeglied zwischen den Eltern und der Einrichtung, dann haben wir jederzeit die Möglichkeit, die Erzieherinnen persönlich anzusprechen oder den Weg über die Leitung des Fibs zu gehen. Wenn mir diese Wege nicht zusagen, können wir immer noch die Möglichkeit über den Träger nutzen und Herrn Schmidt als Geschäftsführer kontaktieren, bevor man den direkten Weg zum Jugendamt wählt.
Häufig haben Kinder eine andere Wahrnehmung oder es gibt schlüssige Erklärungen für manches Handeln. Bei jeder Auseinandersetzung gibt es zwei Seiten und die sollte man auch hören, um dann gemeinsam Wege und Lösungen für die Zukunft finden. Der Träger und die Einrichtung haben gehandelt und reagiert. Jetzt können wir nur hoffen, dass Ruhe einkehrt und das bestehende Personal wieder unbeschwert seiner Arbeit nachgehen kann.
Die Mitarbeiter an der Bachstrasse haben es verdient gelobt zu werden für die tolle Arbeit, die sie jeden Tag leisten. Jeden Tag stehen sie da und sind für alle Sorgen, Probleme, Konflikte, Schmerzen, für jede Träne, jeden Kummer da und das bedingungslos, sie teilen das Lachen sind kreativ und füllen den Tag unserer Kinder, um die glücklich zu machen.
Das DANKE kann da nicht groß genug sein.
Wir freuen uns auf die nächsten Jahre mit ihnen und sagen noch einmal DANKE für ihre tolle Arbeit!“
Cordula Beckmann, Nachrodt
„Ein offenes Hinterfragen unumgänglich“
„Zuallererst möchten wir klarstellen, dass wir bei besagtem Elternabend nicht anwesend waren und im Folgenden gerne unsere Sicht zum Kindergarten Alltag teilen möchten.
Unsere Kinder besuchen teilweise seit nunmehr 5 Jahren den Kindergarten in der Bachstraße. In dieser Zeit sind unsere Kinder immer gerne in den Kindergarten gegangen. Wir können die im Beitrag genannten Vorwürfe nicht im geringsten nachvollziehen. Das Team des FIBS ist immer um Transparenz bemüht. Auch wir als Familie haben bereits Aussagen unserer Kinder hinterfragt. Dabei haben wir die Erfahrungen gemacht, dass die Behandlung der Kinder fair von statten geht. Durch unsere Kinder mitgeteilte Konsequenzen konnten nachvollziehbar erklärt werden und waren immer im Ermessungsrahmen. Wir als Eltern hätten oftmals sogar ,strenger‚ reagiert. Unsere Kinder berichten immer wieder von einer geringen Anzahl von Kindern, die sämtliche andere Kinder drangsalieren, massivem Druck aussetzen und Ihren Willen durchgehend mit Aggressivität und Gewalt durchsetzen. Dies ist kein Vorwurf an die Erzieherinnen vor Ort. Ganz im Gegenteil, die Situationen werden beobachtet und unterbrochen, um diese kindgerecht zu klären. Die Erzieherinnen haben immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Kinder und schenken Ihnen die benötigte Aufmerksamkeit und Nähe.
Kinder sind verschieden, es gibt zum Beispiel forderndere Kinder oder auch gefühlstärkere Kinder. Die Mischung der verschiedenen Charaktere ist definitiv wichtig und gut für die persönliche Entwicklung der Kinder.
Es ist ein Unding, wenn Vorwürfe auf die Beschriebene Art und Weise kundgetan werden jedoch das Beschwerdemanagement nicht in Anspruch genommen wird. Sehr unbürokratisch können Elterngespräche mit Erzieherinnen oder auch mit dem Trägerverband vereinbart werden, Tür- und-Angel-Gespräche sind immer möglich.
Natürlich ist es immer ein Anliegen der Eltern die eigenen Kinder zu beschützen und zu behüten. Jedoch ist ein offenes Hinterfragen unumgänglich. Die kindliche Sicht der Dinge, ist meistens eine andere als die der Erwachsenen. Da liegt es, unserer Meinung nach, in der Pflicht der Eltern diese vor einer solchen öffentlichen Beschuldigung mit den Erzieherinnen oder betroffenen Personen zu besprechen. Versetzt man sich mal in seine eigenen zwischenmenschlichen Beziehungen macht es hier auch immer Sinn zuerst sein Gegenüber anzuhören bevor man urteilt und reagiert. Die Betrachtung beider Meinungen hilft den Mittelweg der Wahrheit ausfindig zu machen, da jeder Mensch die Situation anders empfindet und wahrnimmt.
Wir sind mit dem FIBS, dem Konzept, dem Mitarbeiter-Team und den Randbedingungen sehr zufrieden. Ebenfalls sind unsere weiteren Familienmitglieder mit dem FIBS zufrieden. Sie es die Oma, die sogar des Öfteren schon den Vormittag im FIBS verbracht hat, noch weitere Mitglieder, die unsere Kinder bereits abgeholt haben und dadurch ersten Kontakt mit dem Team hatten sind fassungslos und können die Vorwürfe nicht nachvollziehen.
Uns tut das FIBS-Team sehr leid. Diese Art und Weise der öffentlichen Beschuldigung haben Sie nicht verdient. Mit zielgerichtetem Blick auf die Entwicklung und Förderung unserer Kinder mit den heutigen Herausforderungen können wir nur DANKE sagen. Danke dafür, dass Ihr für unsere Kinder da seid und uns als Eltern helft die Kinder auf die nächsten Schritte im Leben vorzubereiten.“
Anonym, der Name liegt der Redaktion vor
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