„Die Vor-Ort-Aktion war ein voller Erfolg“, freute sich Aykut Aggül am Nachmittag. Zwischen 10 und 14.30 Uhr begrüßte er jede Menge Nachrodt-Wiblingwerder am Stand vor dem Edeka-Markt. Für das Brücken-Thema nahm sich fast jeder Kunde kurz Zeit. Die Unterschrift war für die meisten eine Selbstverständlichkeit. Und dass das Thema Lennebrücke auch nach nunmehr drei Wochen aktuell ist, zeigte sich deutlich. Seit dem 26. Januar ist das wichtige Verbindungsstück über die Lenne dicht. „Die Nachrodt-Wiblingwerder beschäftigt das. Aber diese Wut und Aggressivität ist nicht mehr da. Viel mehr haben die Bürger Hoffnung, dass Nachrodt-Wiblingwerde gehört wird und das Problem ernst genommen wird“, erklärte Aggül. Und das sei auch der Grund, warum so viele unterschrieben hätten.
„Fakt ist: Nachrodt braucht schnell eine neue Brücke. Es muss jetzt schnell etwas passieren“, sagte Aggül. In den Gesprächen sei deutlich geworden, dass die Nachrodt-Wiblingwerder zwar hoffen, bald über die alte Brücke fahren zu können, aber allen sei bewusst, dass das keine langfristige Lösung mehr sein könne. Ein Neubau müsse schnell realisiert werden. Aggül: „Es haben daher auch viele einen Unterschriftenzettel mit nach Hause genommen, um dort weiter Unterschriften zu sammeln.“
Die Unterschriften möchte Aykut Aggül persönlich nach Düsseldorf bringen und Matthias Goeken, dem Vorsitzenden des NRW-Verkehrsausschusses, persönlich überreichen. „Wir sind gerade zwecks Terminabsprache im Gespräch“, erzählte Aykut Aggül.

117 Unterschriften wurden bereits im Vorfeld gesammelt. Außerdem seien noch 25 Listen im Umlauf, die Nachrodt-Wiblingwerder im Vorfeld angefordert hatten, um die Aktion zu unterstützen. „Es wäre natürlich gut, wenn wir diese auch wieder zurückbekommen“, sagte Aykut Aggül. Ein konkretes Ziel hat er sich nicht gesteckt. Hofft aber, dass er vielleicht noch die 1000-Unterschriften-Grenze knacken kann. Daher werden jetzt auch Listen in Wiblingwerde ausgelegt. Im Café Kult und im Wiblingwerder Backstübchen kann nun auch unterschrieben werden. „Außerdem wurde angeregt, auch eine Aktion in Nachrodt-Nord anzubieten. Das werden wir jetzt planen“, versprach Aggül. Das Problem sei allerdings, dass es dort keinen markanten Punkt gibt, wo sich viele Menschen versammeln. „Vermutlich werden wir es am Amtshaus oder an der Post machen“, erklärte der Organisator.
Waffeln für den guten Zweck
Die Nachbarschaftshilfe „Jeder soll jedem helfen“ war auch wieder aktiv. Gemeinsam wurden unzählige Waffeln gebacken. Der Erlös wird an die THW Stiftung und die Feuerwehr gespendet. Insgesamt kamen 452,67 Euro zusammen. „Um 13.30 Uhr war der Waffelteig aufgebraucht. Es ist also wirklich gut gelaufen“, freute sich Aykut Aggül, Koordinator der Nachbarschaftshilfe. Klar, dass viele Nachrodt-Wiblingwerder auch einen etwas höheren Betrag in die Spendendose steckten. Die Dankbarkeit gegenüber THW und Feuerwehr ist groß. Die Bürger wissen die Aktion mit der Behelfsbrücke zu schätzen. „Man muss aber auch sagen, dass es stimmt, dass die Geschäfte leiden. Wir haben hier schon oft Aktionen durchgeführt. Und es war heute schon deutlich leerer als an einem Samstag vor der Sperrung“, berichtete Aggül. Umso mehr habe er sich gefreut, dass einige extra gekommen waren, um die Aktion zu unterstützen.