Die Räume sind gemeinschaftlich von den Parteien SPD und Bündnis 90/Die Grünen sowie der Plettenberger Wählergemeinschaft (PWG) zunächst bis Ende Oktober angemietet worden, um gut erreichbar einen Ort zu haben, wo die Kommunalpolitiker und der Bürgermeisterkandidat mit den Plettenberger Bürgern in einen regelmäßigen Austausch kommen können, Raum für politische Diskussionen zu haben, bürgernahe Gespräche zu führen und gemeinsame Aktionen in Angriff zu nehmen.
Für Detlef Krüger, von diesen drei Parteien unterstützter Bürgermeisterkandidat, ideal, um in Absprache zu Terminen unter der Woche mit interessierten Bürgern in den Austausch zu kommen, ein Kennenlernen zu bieten. Krüger: „Ich habe im Vorfeld viele Vereine angeschrieben und Gesprächsmöglichkeiten angeboten, um zu erfahren, wo der Schuh drückt. Wir können uns in Ruhe über das Ehrenamt unterhalten. Es ist wichtig, das Ehrenamt zu stärken, gerade auch in Zeiten schwieriger Kassenlage.“

Bereits zu Eröffnungsbeginn erhielt Krüger einen Überblick über Themen, die den Plettenberger interessieren, und hier lagen die Schwerpunkte ganz anders als von Krüger im Vorfeld vermutet. Besonders am Herzen lag einigen Besuchern das Plettenberger Rathaus und dessen Service, insbesondere wie der Bürger dort angenommen wird und warum Plettenberg kein offenes Rathaus habe. Krüger dazu: „Als Kandidat fungiere ich in dieser Hinsicht erstmal als Schwamm, um Anregungen und Sorgen aufzunehmen. Natürlich regen diese Meinungsäußerungen mich an, mir zu überlegen, wie ich das machen würde.“
Krüger unterstreicht allerdings auch, dass immer beide Seiten angehört werden müssten. Ein Kennenlernen sei Voraussetzung, was eine gewisse Zeit benötige. Bei Handlungsbedarf käme auch keine Aktion im stillen Kämmerlein zum Tragen, sondern sollte mit Bedacht und in Ruhe überlegt werden. „Wir in der Stadtverwaltung werden von den Bürgern bezahlt, um für die Bürger da zu sein, allerdings ist es keine Einbahnstraße. Es funktioniert nur gemeinsam und darf nicht immer nur mit Rufen nach Hilfe von Stadt und Staat einhergehen.“ Das Bashing von Bürgermeister und Stadtverwaltung sei von daher nicht hilfreich, so Krüger.
Am Eröffnungstag freute sich Detlef Krüger über ein gutes Feedback zu diesem Treffpunkt und hofft auf weitere gute Begegnungen bei den zukünftigen Terminen.
Anmerkung der Autorin: Das Substantiv Bashing bezeichnet eine heftige, herabsetzende Kritik an einer Person oder einer Sache. Ein Bashing ist i. d. R. ein öffentlicher und verbaler Angriff, der vordergründig auf Emotionen basiert und nicht auf konstruktiver Kritik. Das Ziel ist dabei, jemanden oder etwas schlechtzureden bzw. herunterzumachen. Insgesamt kann Bashing somit als eine öffentliche Herabsetzung verstanden werden. Oft betrifft diese Herabsetzung nicht nur Einzelpersonen, sondern gleich ganze Gruppen, da beim Bashing gerne stark verallgemeinert wird.
