Lüdenscheid. Nach dem Ende einer toxischen Beziehung trifft ein 21-Jähriger in der Nacht des 10. September vergangenen Jahres auf dem Stadtfest in Lüdenscheid auf seine Ex-Freundin. Sie ist in Begleitung eines anderen Mannes. Obwohl die Beziehung mit der Frau desaströs war, überkommt den 21-Jährigen plötzlich ein Anfall von Eifersucht.
Unter dem Einfluss von Alkohol stehend verliert er die Kontrolle über sich und attackiert die Begleitung seiner Ex. Mit Fäusten schlägt er auf das Gesicht des 23-Jährigen ein. Das Opfer kommt mit Gesicht-Schädelprellung ins Krankenhaus. Am nächsten Morgen entschuldigt sich der Angreifer beim Geschädigten.
„Habe ein Blackout bekommen“
Vor einem Strafprozess im Amtsgericht Lüdenscheid bewahrt ihn das nicht. Er muss sich wegen Körperverletzung verantworten. Der Angeklagte legt sofort ein Geständnis ab: „Ich habe sie zusammen gesehen. Da habe ich einen Blackout gekriegt und dann kam eins zum andern.“ Der Geschädigte bestätigt das Geschehen im Zeugenstand. Nach dem Angriff seien sein Auge blau und das Gesicht geschwollen gewesen. „Ich konnte schlechter gucken. Aber ich kann mit der Entschuldigung leben“, sagt der Schalksmühler aus. Der Richter erklärt den 21-Jährigen nach Jugendstrafrecht der Körperverletzung für schuldig und erlegt ihm auf, für die Dauer von drei Monaten Kontakt zur Jugendgerichtshilfe zu halten. Kommt der Angeklagte dem nicht nach, drohen ihm bis zu vier Wochen Dauerarrest.