In den Räumen des TuS Meinerzhagen sind die Besucher nah dran an den Künstlern. Die intime und unkomplizierte Atmosphäre sind ein Grund, dass diese „Wohnzimmer-Konzerte“ so beliebt sind. Die Initiative des TuS Meinerzhagen bereichert das Kulturangebot. Dafür gab es 2023 den Heimatpreis der Stadt Meinerzhagen.
Aktuell sind fünf Veranstaltungen geplant. On top kommt ein Klassiker – die Weihnachtslesung am 23. Dezember. Mitsingen ist am 5. April erwünscht. „Most Remate“, das Duo um die Eckert-Brüder „spielt bekannte Rocksongs im Akustikgewand“, heißt es dazu im Flyer. Am 24. Mai steht „Wildwood Jack“ auf dem Programm, das als „einzigartiges Akustikgitarren- und Ukulelenduo“ angekündigt wird. Die Musiker aus Kent verbinden Einflüsse aus Folk, Americana und Weltmusik.
„Ein bisschen Hoffnung“ – Kleines Programm gegen Krisen
„Ein bisschen Hoffnung“ wollen Martina Schnerr-Bille (Lesung) und Christian Schmitt (Musik) am 7. Juni vermitteln. In Zeiten, in denen (gefühlt) alles auf dem Kopf steht und Katastrophen an der Tagesordnung sind, wollen sie für ein Miteinader werben, für Demokratie und Menschenrechte.

Nach einer längeren Pause geht es auf der Bühne an der Genkeler Straße im November weiter. Dann ist das Das Gitarren-Pop-Duo Gutbier & Vogeler aus Hamburg zu gast. „Lisa Gutbier und Arne Vogeler begeben sich als SongschreiberInnen gerne in Stimmungen, greifen nuanciert Beobachtungen ihrer Umgebung wie auch dem Inneren auf und setzen dies intuitiv in ihrer Musik zusammen“, heißt es in der Ankündigung.
Entspannung vorm Fest
Nach dem Briefroman „Empfänger unbekannt“ erinnern Martina Schnerr-Bille und Iris Kannenberg an den 9. November 1938 als die Nazis die Synagogen in Schutt und Asche legten. Sie lesen aus dem Briefwechsel eines amerikanischen Juden und eines Deutschen, in dem die die dramatische Entwicklung eines Freundschaft im Kontext der Machtergreifung 1933 deutlich wird. Eine Entwicklung, an der die Freundschaft zerbricht und eine so unerwartete Wendung nimmt, „dass dem Lesenden der Atem stockt“.
Entspannter, amüsanter, vielleicht auch satirisch wird dann wieder am 23. Dezember. Das Programm mitgestalten und lesen müssen die Besucher der Kleinkunstbühne in der TuS-Halle dann selbst.
