Klaus Ising hatte sich für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an ihn einen kleinen, bescheidenen Rahmen gewünscht. Familienangehörige und einige Wegbegleiter nahmen an der Feierstunde teil. Bürgermeister Ulrich Schulte bezeichnete dies als typisch für Ising, der nicht gerne im Vordergrund stehe, sondern als unermüdlicher Arbeiter im Hintergrund wirke. 54 Jahre lang hat er dies als Mitglied der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Plettenberg getan, aus dem er im Dezember 2023 auf eigenen Wunsch ausschied. Eigentlich hätte ihm zu diesem Anlass schon das Bundesverdienstkreuz verliehen werden sollen, verriet Schulte. Aber das habe zeitlich nicht gepasst. „Du hast es voll und ganz verdient“, bescheinigte der Bürgermeister dem Geehrten.
Das betonte auch Landrat Marco Voge, für den es erst die 15. Verleihung eines Bundesverdienstordens in seiner vierjährigen Amtszeit war. Klaus Ising (84) habe sich über 60 Jahre lang ehrenamtlich in der Kommunalpolitik engagiert und die Stadt Plettenberg an vielen Stellen mit gestaltet. „Über 50 Jahre Mitglied im Stadtrat zu sein und sich für seine Stadt zu engagieren, ist schon etwas ganz Besonderes“, sagte Marco Voge in seiner Laudatio. Auch in der Sportvereinigung (heute SC) Plettenberg, als Reserveoffizier der Bundeswehr, Mitglied des SIHK-Prüfungsausschusses, im Sparkassen-Verwaltungsrat oder als ehrenamtlicher Richter am Gericht Iserlohn und in vielen weiteren Ehrenämtern habe Klaus Ising immer wieder gezeigt, was Verantwortungsgefühl und Tatkraft bedeuten. „Klaus Ising hat stets angepackt und sich für das Gemeinwohl eingesetzt.“
Klaus Ising bedankte sich bei dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverbands, Torben Hamme, der die Initiative zur Beantragung der Auszeichnung ergriffen hatte, sowie den zahlreichen Referenzpersonen, die die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an ihn befürworteten. Und er dankte seiner Ehefrau Brigitte, „ohne die ich das alles gar nicht hätte machen können“. Brigitte Ising könne nicht an der Feierstunde teilnehmen, da sie sich auf dem Weg der Genesung befinde, so Klaus Ising.
In seinem kurzen Rückblick auf ein langes kommunalpolitisches Leben erinnerte Klaus Ising an Altstadtsanierung, Bau der Wallumgehung und Bau der Hochbrücke in Eiringhausen in den 1970er und 80er Jahren, aber auch die Planung für die Neugestaltung des Maiplatzes, die eines der letzten Themen für ihn als Vorsitzender des Planungs- und Umweltausschusses war. Als nach wie vor aufmerksamer Beobachter des Geschehens in Plettenberg nannte Klaus Ising die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts, die Wärmeplanung, den Ausbau von Gewerbegebieten und den Bau der Elsetalentlastungsstraße als Themen, mit denen sich die Kommunalpolitik in den nächsten Jahren beschäftigen müsse.