„Pädagoisch steht in diesem Jahr weiter das Thema Medienkompetenz ganz weit oben. Es gibt dazu auch eine Kooperation mit der Lenneschule“, erklärte Wibke Kramer. Dass jeder ein Handy in der Hand hat, sei auch im Jugendzentrum Normalität. „Das ist für uns schon ein richtiges Problem, weil die Kinder und Jugendlichen richtig in eine andere Welt abdriften und es nur schwer ist, an sie heranzukommen“, sagte die Leiterin. Dabei sei das Ziel eine reele Kommunikation untereinder. TikTok und Zocken seien jedoch aktuell eher der Renner. Kramer: „Es ist aber wichtig, dass die Kinder um die Gefahren wissen, die solche Medien mit sich bringen.“ Sowohl bei TikTok und Instagram als auch bei verschiedenen Spielen würden die Kinder und Jugendlichen immer wieder von Fremden angeschrieben. Eine wirkliche Kontrolle, wie alt das Gegenüber ist, gibt es nicht. Daher sei es wichtig, die Kinder für Gefahren zu sensibilisieren.
„Dafür müssen wir aber auch erstmal alles kennen. Ich bin beispielsweise persönlich keine Zockerin. Doch wir müssen die Trends kennen, um auch die Gefahren ansprechen zu können. Man muss einfach immer auf dem neuesten Stand sein“, erklärte Wibke Kramer. Das sei im Übrigen auch für Eltern wichtig. Gleichzeitig sollte allen bewusst sein, dass Medien dazugehören. Es gelte einen Mittelweg zu finden und den Kindern eine stabile Medienkompetenz zu vermitteln. Dafür werde es verschiedene Angebote im Jugendzentrum geben und auch die Kooperation mit dem Medienmobil werde fortgeführt.
Aktuell ist Wibke Kramer die einzige hauptamtliche Mitarbeiterin im Jugendzentrum. Unterstützt wird sie von zwei Übungsleitern. „Die zweite Stelle ist schon seit August vom evangelischen Jugendreferat ausgeschrieben. Aber Sozialarbeiter sind Mangelware“, erklärte Bürgermeisterin Birgit Tupat. Die Stelle ist jedoch befristet, da es sich um eine Schwangerschaftsvertretung handelt. „Das macht es nicht attraktiver“, sagte Tupat. Dabei könnte Wibke Kramer gut Unterstützung gebrauchen. Aktuell schreibe sie beispielsweise an einem neuen Kinderschutzkonzept. Das sei rechtlich verpflichtend. „Da wird dann auch deutlich, dass wir an einigen Stellen im Jugendzentrum nachbessern müssen“, erzählte sie im Rahmen ihres Berichts.

Beispielsweise seien die Lichtschalter außen an den Toiletten angebracht. „Das geht nicht, weil dann von außen das Licht aus gemacht werden kann und dann Übergriffe theoretisch leichter möglich wären“, erklärte sie den Ausschussmitgliedern. Das Team habe in diesem Rahmen auch eine Umfrage zum Thema Sicherheitsempfinden unter den Besuchern gemacht. Kramer: „Die Meinung war, dass sich alle sicher fühlen.“
Die Besucherzahlen an sich seien allerdings sehr schwankend. „Mal kommen ganz wenige und dann ist es mal wieder voll“, erzählte die Leiterin. Zwischen vier und 15 Besucher seien es in der Regel. Diese seien zwischen sieben und 15 Jahren alt. Hinzu kommen die Sonderprogramme, wie beispielsweise der Ferienspaß. Da kämen dann oft auch noch andere Kinder hinzu. In den Osterferien soll es wieder ein Grafitti-Projekt geben. Die Sommerferien würden vor allem mit Outdoor-Programmen gespickt. „Wir sind dafür dann am Ahorn. Dort bauen wir Hütten, machen etwas zum Thema Feuer und ein Survival-Training“, berichtete Kramer.