Seit 1987 steht Jörg Hegemann, der Boogie Woogie als „die heißteste Musik, die man auf einem Klavier spielen kann“ bezeichnet, bundes- und weltweit auf Bühnen in kleinen und großen Konzerthallen, spielte auf internationalen Festivals.

Aber: „Ich habe noch nie ein Konzert in Breckerfeld gegeben“, sagte Jörg Hegemann am vergangenen Samstag im Gespräch mit LokalDirekt.

„Oldtimer“-Klavier hat besonderen Reiz

Auch für ihn sei es etwas Besonderes, auf solch einem alten Piano zu spielen, wie dem knapp 130 Jahre „alten Schätzchen“, das im Stadt- und Heimatmuseum steht. “ Es ist, als würde man einen Vergleich zwischen einem Neuwagen und einem Oldtimer ziehen“, beschreibt der Pianist den Unterschied zwischen einem ‚modernen‘ und dem vor gut zehn Jahren aufwändig restaurierten Musikinstrument.

„Beides hat seinen Reiz, ein Oldtimer-Klavier aber nochmals einen ganz besonderen.“

„Swanee River“ zum Einstieg

Er selbst sei über den Song „Swanee River“ zum Boogie-Woogie gekommen, allerdings nicht durch das 1851 von Stephen Foster komponierte Original: „Die Coverversion des Boogie-Woogie-Pianisten Albert Ammons war der Auslöser dafür, dass ich angefangen habe, mich näher mit diesem Musikstil zu beschäftigen“, erzählt Hegemann – und spielte diesen Song am Samstag natürlich auch für das Breckerfelder Publikum.

Gute-Laune-Musik

Seine Hoch-Zeit hatte der Boogie Woogie in den 1930er und 1940er Jahren in den USA – und soll der Legende nach 1938 bei einem Konzert der drei Pianisten  Albert Ammons, Pete Johnson und Meade Lux Lewis in der New Yorker ‚Carnegie Hall‘ die Zuschauer derart mitgerissen haben, dass sie vor lauter guter Laune auf die Kronleuchter geklettert seien.

Hegemann kommt zum Weihnachtsmarkt

Auf das innen freiliegende Fachwerk des Stadt- und Heimatmuseums ist am vergangenen Samstag zwar keiner der Zuschauer geklettert, dennoch hatten sowohl der passionierte Boogie-Woogie-Musiker selbst als auch sein Publikum jede Menge Spaß an den swingenden Klängen, die Jörg Hegemann dem alten Klavier entlockte. So viel Spaß, dass der Pianist versprach: „Spätestens zum Weihnachtsmarkt werde ich Breckerfeld wieder einen Besuch abstatten.“