Nach Klaus Müller Anfang April ist am Samstag, 29. April, Dr. Peter Paul Ahrens gestorben. Er erlag im Alter von 73 Jahren seiner schweren Krankheit. Zum Zeichen der Anteilnahme hat die Stadt Iserlohn die Flaggen am Rathaus bis Donnerstag, 4. Mai, auf Halbmast gesetzt. Rat und Verwaltung gedenken dem ehemaligen Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens.
Dr. Peter Paul Ahrens trat am 1. Juni 1993 in den Dienst der Stadt Iserlohn und übernahm zunächst das Amt des Stadtkämmerers als Nachfolger von Dr. Otto Kelling, der als Oberbürgermeister in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel gewechselt war. Mit Wirkung vom 1. Juni 2001 wurde der Sozialdemokrat vom Rat der Stadt für die Dauer von acht Jahren zum Beigeordneten gewählt. Gleichzeitig übernahm er das damalige Ressort Planen, Bauen, Wohnen, das er bis 2009 leitete. Ab 1. November 2003 war er Erster Beigeordneter und damit allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.

Bei den Kommunalwahlen 2009 wurde Peter Paul Ahrens zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Iserlohn gewählt. Nach seiner Wiederwahl im Jahr 2015, als er sich erst in der Stichwahl knapp gegen seine damalige Beigeordnete Katrin Brenner von der CDU durchsetzen konnte, leitete er bis zu seinem krankheitsbedingten Eintritt in den Ruhestand im September 2019 die Geschicke der Stadt.
Untrüglicher Sinn für pragmatische Lösungen
Wie sein Vorgänger Klaus Müller war auch Dr. Peter Paul Ahrens nie ein Mann der lauten Töne. Er war als zurückhaltender Verwaltungsfachmann bekannt und geschätzt. Die politische Auseinandersetzung, erst recht im öffentlichen Raum, das war nicht sein Ding. Ihm wurde vielmehr ein untrüglicher Sinn für pragmatische Lösungen nachgesagt. Deshalb war er auch im Kreis der Hauptgemeindebeamten im Märkischen Kreis ein stets gern gesehener Gast. 26 Jahre stand er insgesamt im Dienst der Stadt und deren Bürgerinnen und Bürgern. Geboren in Recklinghausen verhehlte der Verstorbene nicht, dass ihm das Wohl der Waldstadt und deren Menschen am Herzen liegt. Dennoch pflegte er während seiner Amtszeit beste Kontakte zu den anderen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus dem Märkischen Kreis sowie den Landräten.
Seine fortschreitende Erkrankung zwang Dr. Peter Paul Ahrens für den Eintritt in den Ruhestand zum Rücktritt. Persönlich getroffen und belastet hat ihn in den vergangenen Jahren die sogenannte Abfindungsaffäre, als er sogar ins Blickfeld der Staatsanwaltschaft geriet. Letztlich wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.
Dr. Peter Paul Ahrens hinterlässt neben seiner Frau Gabriele einen Sohn und Schwiegertochter sowie zwei Enkelkinder.