Dabei sah es in den ersten 20 Minuten durchaus positiv für die HSV aus, die kurzfristig auf den erkrankten Mühlbauer verzichten musste. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten schafften die Gastgeber bis zur 20. Minute eine 12:8-Führung. Bis dahin sah alles nach einem Sieg der HSV aus. In der Deckung, unterstützt von einem guten Rahn im Tor, wurden nur wenige Chancen für die Gäste aus dem Volmetal zugelassen und bis zu diesem Zeitpunkt operierte man auch im Angriff druckvoll.
Doch ab der 20. Spielminute wirkten die HSVer zunehmend sowohl in der Deckung als auch im Angriff nachlässig und unkonzentrierter. Hagen konnte sich bis zur Pause auf 13:14 herankämpfen.
Was dann in der zweiten Spielhälfte passierte, ist völlig unbegreiflich. Die HSV ließ jede Aggressivität in der Deckung vermissen, im Angriff wurde völlig unvorbereitet aufs Tor geworfen.
Hinzu kam, dass in der 36. Minute Gerth, bis dahin mit acht Treffern bester Torschütze der HSV, verletzt ausscheiden musste. Dies führte dazu, dass nun gar nichts mehr lief. In 20 Minuten warfen die HSVer gerade einmal vier Tore.
Hagen konnte nach Belieben durch die nun kaum noch vorhandene Deckung spazieren und somit ab dem Ausgleich zum 17:17 den Vorsprung auf 27:19 in der 55. Minute ausbauen. Die restlichen fünf Spielminuten erzielte beide Mannschaften jeweils noch vier Treffer zum Endstand von 23:31 aus Sicht der Gastgeber.
Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können, wenn nicht Paul Rahn und ab der 50. Minute Jonas Middendorf eine gute Leistung im Tor geboten hätten.

Mit der Vorstellung in der zweiten Halbzeit, als man nahtlos an die schwache Vorstellung gegen Lüdenscheid anknüpfte, dürfte das Unternehmen Klassenerhalt mehr als fraglich sein. In den noch ausstehenden sieben Spielen trifft die HSV Plettenberg/Werdohl noch auf die ersten Vier der aktuellen Tabelle.
HSV Plettenberg/Werdohl spielte in folgender Aufstellung: Körbi, Bürger (5), Rose (1), Garcia Garcia (1), Völlmecke, Traumüller (3), Rahn, Rüger, Gerth (8), Middendorf, Böckel (4), Heckel, Kettling, Jacoby (1).
Eintracht Hagen spielte mit: Guembari, Lieder (3), Thul (1), Truß (4), Lux (2), Alissa (1), Boecker (2), Hedfeld (5), Eckerte (4), Pfeiffer (9), Roters, Patas.