Im Frühjahr, traditionell die Zeit der ersten Nektarsuche, hätten den Bienen in NRW kühle Temperaturen und regnerische Tage zu schaffen gemacht. Die Ernte des Frühjahrshonigs fiel daher in diesem Jahr mit 10,5 Kilogramm Honig pro Volk niedrig aus. Auch die Obstblüte habe kaum „gehonigt“, so dass die Bienen lediglich an Standorten mit Rapsanbau Nektare eintragen konnten.
Die Trachtsituation habe sich dann im Juni und Juli deutlich verbessert, so dass sich der Sommerhonig-Ertrag auf durchschnittlich 17,8 Kilogramm pro Bienenvolk steigerte und die Bilanz etwas aufbesserte.
2023 war ein Rekordjahr
Nordrhein-Westfalen zählt derzeit 19.400 Imker und Imkerinnen, die sich um etwa 163.000 Bienenvölker kümmern. Die meisten der Imkereien halten zwischen sechs und zehn Völkern: „Und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Pflege unserer heimischen Bienenbestände und zur Bestäubung zahlreicher Pflanzen“, betont die Landwirtschaftskammer NRW.
An der Umfrage des Fachzentrums für Bienen und Imkerei in Mayen haben sich mehr als 2000 Freizeitimker aus NRW beteiligt. Nach den seit 2012 erhobenen Umfragedaten sticht das Jahr 2023 als Rekordjahr heraus: Mit 39,3 Kilogramm Honig pro Volk war der Ertrag mehr als doppelt so hoch wie im sehr verregneten Jahr 2021, als der Ertrag pro Bienenvolk nur bei 18,2 Kilogramm Honig lag.