Nach feuriger Klassik stand diesmal eine „Hommage an Astor Piazzolla“, den König des Tangos, auf dem Programm. Vier Künstler aus vier verschiedenen Ländern, aber eine Einheit auf der Bühne. Ekaterina Baranova (Violine), Erick Paniagua (Kontrabass), Drilon Ibrahimi (Klarinette) und Ruslan Maximovski (Akkordeon/Bandoneon) zeigten, dass Musik keine Grenzen kennt. Unerwartet hatten sich die vier bei einem Projekt kennengelernt. Daher der Name „Repentino“, was soviel wie „plötzlich, unerwartet“ heißt. Und weil sie zu viert waren, kam noch das „Cuarteto“ für „Quartett“ dazu.
Moderiert von Ruslan Maximovski zeichneten sie die musikalische Geschichte von Piazzolla nach, der auf Jazz und der Musik Bachs stand und den auch die Tango-Begeisterung seines Vaters zunächst nicht überzeugte.
Mit einer „Hommage an Piazzolla“ des ukrainischen Komponisten V. Zubitzky machte das Quartett die Bandbreite der südamerikanischen Genres deutlich. Einfühlsam, perfekt aufeinander abgestimmt, nahmen sie Besucher mit auf den Kontinent, auf dem Lebensfreunde und Melancholie eng beieinander liegen. Von Piazzolla interpretierten sie die „Romanze mit dem Teufel“, „Le Grand Tango“ und mit „Frühling“ und „Winter“ Ausschnitte aus dessen Jahreszeiten-Zyklus.
Das alte Gemäuer der Brennerei ersetzte den zuweilen morbiden Charme argentinischer Kneipen. Statt Wein gab’s „leckeres Bier“ und statt Gegrilltem sauerländer Bockwurst. Eine runde Sache mit zwei mitreißenden Zugaben. Die Besucher waren begeistert, die Musiker auch.