Derzeit, erklärte Marielle Lauermann-Gall im Rahmen der Spendenübergabe am Mittwoch, 5. Februar, besuchen acht Teilnehmer regelmäßig den Offenen Trauerkreis in Halver. „Wir wollen ein Anlaufpunkt sein, ein Ort, an dem ein ungezwungenes Zusammensein möglich ist“, führt die Trauerbegleiterin des Arche Care Hauses in Lüdenscheid weiter aus. Gemeinsam mit Ute Gall hat sie die Leitung der Trauergruppe Halver vor knapp drei Jahren übernommen.
Raum für Trauer und Gespräche
Die Gruppe ist ein begleitendes Angebot zum ambulanten Hospiz des Arche Care Hauses, das Sterbende und ihre Angehörigen im letzten Lebensabschnitt begleitet. Die überwiegend ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Teams betreuen nicht nur Erwachsene, wie Marielle Lauermann-Gall betont: „Wir begleiten auch Kinder durch Trauer- und Verlustsituationen, genauso wie Demenzkranke.“
Die Trauergruppe Halver trifft sich regelmäßig – „um Trauer und Gesprächen Raum zu geben“, wie Lauermann-Gall erklärt. Bei jedem Treffen steht ein anderes Gesprächsthema auf der Tagesordnung. Eine Sache ist Marielle Lauermann-Gall dabei sehr wichtig: „Jeder darf reden, aber niemand muss. Es geht vor allem darum, Kontakt zu Gleichgesinnten herzustellen und der Einsamkeit entgegenzuwirken.“
„Angebot läuft noch viel zu sehr unter dem Radar“
Auch Michael Brosch, Bürgermeister der Stadt Halver, sprach im Rahmen des Pressegesprächs seine Anerkennung für das Engagement aus: „Ich freue mich über die Unterstützung, die der Arche hier zuteil wird. Das Angebot läuft aktuell noch viel zu sehr unter dem Radar. Gerade die Unterstützung von Angehörigen, die von heute auf morgen in eine Verlustsituation kommen und sich überfordert fühlen, halte ich für enorm wichtig.“
Thorsten Haering, Vorstandsmitglied der Sparkasse an Volme und Ruhr, überreichte die von der Bürgerstiftung des Kreditinstituts gesammelte Spende in Höhe von 5000 Euro. „Ich bewundere die Arbeit der Stiftung und die der vielen Ehrenamtlichen, die sich engagieren, sehr“, betonte er.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Das Angebot der Trauerarbeit des Lüdenscheider Arche Care Hauses finanziert sich komplett durch Spenden wie die der Sparkasse an Volme und Ruhr. Von den Geldern werden Auslagen, An- und Abfahrtskosten sowie die Verpflegung für die Treffen bezahlt. Unmöglich wäre das alles jedoch ohne den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer – und solche werden immer gebraucht. „Aktuell suchen wir noch Ehrenamtliche aus dem Umkreis Halver und Schalksmühle“, erklärt Marielle Lauermann-Gall.
Wer Interesse an der Ausbildung zum Trauerbegleiter/zur Trauerbegleiterin und an einer Mitarbeit hat, kann sich bei Ute Gall oder Marielle Lauermann-Gall vom Lüdenscheider Arche Care Haus melden.