Der Vorstand der Herscheider Senioren-Union hat sich in der Radprax-Tagespflege Auf der Bracht in Plettenberg ausführlich mit dem Angebot der teilstationären Altenpflege beschäftigt und ein politisches Frühstück vorbereitet, das im Dezember in Schürmanns Landgasthof in Grünenthal stattfinden wird. An diesem Tag wird es um alle Formen der Altenpflege, insbesondere aber um die Tages- und die Kurzzeitpflege, gehen. Das Plettenberger Haus bietet diese Pflegeformen für Plettenberger, Herscheider und Affelner Bürger an; ein hauseigener Fahrdienst holt die Gäste dieser Orte von Montag bis Freitag zur Tagespflege ab.
Mit dem Kleinbus der Tagespflege begann der Info-Nachmittag auch für den Vorstand der Senioren- Union, der am Hallenplatz in Herscheid abgeholt und zur Einrichtung nach Plettenberg gefahren wurde. Im Seniorenzentrum Auf der Bracht empfingen Altenpflegerin Birgit Semp, Einrichtungsleiter Marian Knoche und Pflegedienstleiter Markus Kögler die sechs Gäste.
Markus Kögler stellte das Haus vor, das auf drei Etagen drei Wohnbereiche mit je 19 Plätzen aufweist. Im Wohnbereich 1 sind zehn Plätze fest der Kurzzeitpflege vorbehalten. Im Endgeschoss befindet sich die Tagespflege mit zwölf Plätzen. Die Begriffe in Kurzform-Erklärung: In den Wohnbereichen wohnen Senioren auf Dauer. Die Kurzzeitpflege nimmt Senioren auf, die üblicherweise zu Hause betreut werden, die aber wegen einer Verhinderung der Angehörigen auf Zeit von der Einrichtung gepflegt werden.
Die Tagespflege arbeitet von Montag bis Freitag und betreut Senioren, die weiterhin zu Hause wohnen, aber tageweise versorgt, unterhalten und mobilisiert werden. „Wir wirken der Vereinsamung entgegen und leisten professionelle Pflege durch unsere Fachkräfte“, formulierte Markus Kögler. „Unser Vorteil bei Kurzzeit- und Tagespflege ist die nahe Anbindung an das Plettenberger Krankenhaus.“

Altenpflegerin Birgit Semp, eine der vier Fachkräfte in der Tagespflege, stellte höchst anschaulich den Tagesablauf in der Einrichtung dar. Nach der Ankunft der Tagesgäste gibt es Frühstück und Rundgang, je nach Wetterlage im Park oder drinnen. Gymnastik und Toilettengang, Körperversorgung, Spiel und Sport, Gesprächsrunden, Basteln, Kochen und Backen stehen auf dem Programm. Es gibt ein gemeinsames Mittagsmahl, Kaffee und Kuchen, der Blick in die Zeitung – und am Nachmittag geht es für die Tagesgäste wieder nach Hause.
Einrichtungsleiter Marian Knoche erläuterte, dass sich die Zahl der Wochentage, die Senioren in der Tagespflege verbringen können, nach dem Pflegegrad bemisst – je höher, umso mehr Tage werden von der Pflegekasse finanziert. Das Haus berate Angehörige über die Modalitäten und suche im Gespräch die beste Lösung – das betrifft sowohl die finanzielle Frage als auch die Wahl der besten Tage, damit der Tagespflegegast harmonisch in die Gruppe passt.

Delegationsleiter und Seniorenunions-Vorsitzender Wolfgang Weyland betonte, dass die Organisation die Tagespflege für die Seniorenarbeit als sehr wichtig empfinde. Gerade deswegen freue man sich auf das politische Frühstück am 13. Dezember, bei dem die Plettenberger Fachleute den SU-Mitgliedern Rede und Antwort stehen werden. Markus Kögler und Marian Knoche versprachen, keine Frage unbeantwortet zu lassen.