Sie war am Montag Gast im Kunstsalon der Kunstfreunde Lüdenscheid (KfL) und berichtete im Lüdenscheider Museum von ihrer Arbeit.
Drei Anschläge überstanden
Rund 60 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung der Kunstfreunde Lüdenscheid gefolgt. Sie erfuhren viel über das Meisterwerk, das weltweit als eines der ikonischsten Gemälde des niederländischen Goldenen Zeitalters bekannt ist und drei Anschläge überstanden hat. Der letzte Bilderstürmer schlug am 6. April 1990 zu: Ein junger Mann hatte das Gemälde mit Schwefelsäure besprüht. Blitzschnell war ein Museumswärter zur Stelle und und schüttete demineralisiertes Wasser auf die Stelle. So wurde ein großer Schaden verhindert.
Masterarbeit über Grundierungsschicht des Gemäldes
Hannah Krumm machte 2017 ihr Abitur am Bergstadt-Gymnasium. Im Anschluss absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege in Koblenz. Danach begann sie ihr Studium der Restaurierung und Konservierung von Kunst und Kulturgut in Köln, begleitet von Praktika und Studienaufenthalten in den Niederlanden, Portugal und Kroatien. Bereits 2021/22 war sie zum ersten Mal Teil eines Forschungsprojekts im Rahmen von „Operation Nachtwache“, bei dem sie die roten und gelben Lackpigmente der „Nachtwache“ rekonstruierte. Derzeit schreibt sie ihre Masterarbeit im Rahmen desselben Projekts über eine Grundierungsschicht des Gemäldes.
Besucher können die Arbeiten im Museum verfolgen
Sie schilderte den aufwendigen Prozess der Restaurierung, die im Museum selbst stattfindet, sodass Besucher die Arbeit verfolgen können. Dadurch wird das Gemälde auch während der Restaurierungsphase der Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht.
Das 3,80 Meter hohe und 5,53 Meter breite Gemälde besitzt nicht nur einen künstlerischen Wert, sondern auch enorme historische und kulturelle Bedeutung. Rembrandts Nachtwache ist zu einem zeitlosen Symbol niederländischer Identität geworden und gilt als nationaler Kunstschatz.