Kreis/Norderney: Betroffen waren auch die Mitglieder der Kreistagsfraktion der Grünen, die das lange Wochenende für eine Klausurtagung nutzte. Gegen 8.35 Uhr schlugen im ganzen Märkischen Schullandheim die Rauchmelder an. Einige der Gäste liefen noch im Schlafanzug auf den Hof, andere raffen ihre Sachen zusammen, um nach draußen zu eilen. Für sie gab es schon im Treppenhaus Entwarnung.
Wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei ein. Kurz darauf zwei Einsatzfahrzeuge. Hieß es zunächst, ein überhitzter Föhn sei die Ursache, stellte sich schnell heraus, dass Haarspray den hausweiten Alarm ausgelöst hatte.
Empfindliche Melder
Vor drei Jahren, so Heimleiterin Gunda Behr, sei die Alarmanlage auf den neuesten Stand gebracht worden. Die Melder sind so empfindlich, dass die auch schon mal auf Wolken von Haar- oder Deospray reagieren. Der Alarm ist bei der Leitstelle der Feuerwehr aufgeschaltet und löst umgehend einen Einsatz aus. „Früher konnte man noch anrufen“, sagt Behr.
So ein Alarm sei zwar ärgerlich, „dahinter stehen aber 100 Prozent Sicherheit für unsere Gäste“, ist auch die Heimleiterin froh, dass letztlich nichts passiert ist, vom Schrecken für einige Kinder abgesehen. Der Feuerwehr attestiert die Heimleiterin „eine grandiose Leistung“ so schnell vor Ort zu sein.
Feuerwehr muss fast täglich ausrücken
Fast jeden zweiten Tag müssen die Einsatzkräfte auf der Insel ausrücken, weil in Heimen oder Ferienhäusern Rauchmelder anschlagen. Ursache sind meistens Töpfe, die auf der Herdplatte überhitzen, so ein Feuerwehrmann. Für die Teams der Feuerwehr ist es eine eine Herausforderung. „Entweder man macht es oder man lässt es besser“, zuckt ein junger Feuerwehrmann mit den Schultern. Ihm war anzusehen, dass er wohl gerne noch länger geschlafen hätte.
Andere schliefen unterdessen weiter. Ein Vater musste seinen Sohn wecken, der direkt unter dem Melder im Stockbett schlief und sich nur wünschte: „Mach den Wecker aus.“











