Gut gefüllt war der Saal in der Villa, darunter auch etliche jüngere Zuhörer. Auf dem Programm standen Melodien aus den 1920-er Jahren. Darunter Klassiker wie „Mein kleiner grüner Kaktus“, bekannt geworden durch die „Comedian Harmonists“ oder „Was macht der Maier am Himalaja?“, ein Foxtrott-Schlager, der 1926 groß rauskam. Das waren Titel, die fast jeder kennt und bei denen viele im Takt mitwippten. Zwischendurch trug Chorleiter Ralf Oßwald Gedichte von Erich Kästner vor, der vor 125 Jahren in Dresden geboren wurde. Mal poetisch wie mit „Der Mai“, mal etwas augenzwinkernd-schlüpfrig zitierte Oßwald Verse des Autors, dessen Bücher 1933 von den Nazis verboten wurden.
Ein Konzept, das ankam. „Richtig gute-Laune-Musik“ befand eine Besucherin. Einige der Stücke hatte der Chor im Repertoire, das Gros wurde aber ab 2023 neu einstudiert, so Peter Heck, Schriftführer des Vereins. Das Ziel, sich modern und schwungvoll zu präsentieren, wurde mit dem „Heiteren Konzert“ erreicht. Ob auch neue Sänger gewonnen werden konnten, muss sich zeigen. 1869 gegründet, ist der MCM der älteste Chor in Meinerzhagen. Geht es nach den Sängern ist noch lange nicht Schluss. Sie wollen einen „Hauch von Moderne“ in ihre Aktivitäten bringen und präsentieren sich als MCM 2.0 im Internet.