Der Einsatz war eine wichtige Übung für den Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises, für die Auszubildenden im Rettungsdienst, die Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Mit der Übungsleitung und allen unterstützenden Kräften waren etwa 200 Personen involviert, darunter Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes aus den Ortsvereinen Halver, Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen, Plettenberg und Schalksmühle, das THW Halver, THW Lüdenscheid, die Feuerwehren Lüdenscheid und Plettenberg, Notärzte sowie weitere Führungskräfte aus dem Märkischen Kreis. Für den Transport unterstützte der Oberbergische Kreis mit einem PT-Z 10 (Patiententransportzug 10), der aus acht Rettungsfahrzeugen und insgesamt 18 Einsatzkräften besteht.
Das Übungsszenario stellte ein größeres Fußballspiel in einem nahegelegenen Stadion dar. Aufgrund einer explodierenden Gasflasche kam es zu einer Massenpanik im Zuschauerraum mit zahlreichen Verletzten. Ein Teil dieser Verletzten wurde dem vorgeplanten und bereits in der Nähe des Stadions aufgebauten Behandlungsplatz zugeführt.
Die Übung wurde in zwei Teile gegliedert: zuerst mit einer dynamischen Patientensimulation, bei der Verletzte mit Hilfe von Karten und Puppen dargestellt und behandelt wurden. Ziel: Abläufe zu schulen und zu trainieren.
Nach einer Pause, in der die Übungsteilnehmer von der Feldküche der Feuerwehr Plettenberg versorgt wurden, folgte der zweite Übungsteil mit etwa 25 Verletztendarstellern, die versorgt und deren Weitertransport in geeignete Krankenhäuser geplant und organisiert werden mussten. Die zuvor geübten Abläufe wurden dabei unter realitätsnahen Bedingungen auf die Probe gestellt.
Im Minutentakt wurden Verletzte heran transportiert. Sie wurden im Eingangszelt untersucht und erstbehandelt, dann je nach Schwere der Verletzung in eines der drei farblich kategorisierten Behandlungszelte weitergeleitet. Schmerzensschreie von Verletzten schallten über den Platz. Eine offenbar unter Schock stehende Mutter musste beruhigt werden. Erkenntnis für die Beobachter: Die Abläufe funktionierten auch unter diesen wirklichkeitsnahen Bedingungen. Verbesserungsmöglichkeiten wurden notiert und in der Nachbereitung angesprochen.
NRW-Landeskonzept der überörtlichen Hilfe
Bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder der Fußball-Europameisterschaft 2024 ist immer auch ein Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort – zur Sicherheit und für den möglichen Ernstfall. Eine solche Ausgangssituation nutzte der Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises für diese Übung.
Sie fokussierte sich auf die Behandlungsplatzbereitschaft (BHP-B 50) des Märkischen Kreises und ist ein wichtiger Bestandteil des NRW-Landeskonzepts der überörtlichen Hilfe. Dieses Konzept wird insbesondere bei Großveranstaltungen vorgeplant und eingesetzt, um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können.

Lob vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Karsten Runte
Übungen dieser Art leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und zum Bevölkerungsschutz im Märkischen Kreis und stärken die Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Karsten Runte war mit dem Übungsverlauf hochzufrieden: „Es ist großartig zu sehen, wie die verschiedenen Organisationen im Märkischen Kreis Hand in Hand und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Diese Übung dient nicht nur dazu, unsere Einsatzbereitschaft zu stärken, sondern zeigt auch, wie gut wir als Gemeinschaft auf Ernstfälle vorbereitet sind. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen und an das THW sowie Danke an das Leitungsteam sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die diese Übung vorbereitet haben. An einem Samstag ist das nicht selbstverständlich.“
Von der Einsatzfähigkeit der Hilfsorganisationen überzeugte sich vor Ort auch Landrat Marco Voge. „Es ist beruhigend zu wissen, dass sie im Ernstfall wirkungsvolle Hilfe leisten können. Ich habe großen Respekt vor dem Engagement der größtenteils ehrenamtlichen Einsatzkräfte“, kommentierte er die Großübung.
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