Manfred Oswald Schröder wurde am 5. Mai 1925 in Plettenberg-Siesel in einem Backsteinhaus neben dem Bahnübergang geboren. Fünf Jahre später zog die Familie nach Bochum, doch die Ferien verbrachte er in der Vier-Täler-Stadt.
Als Student zog es Schröder dann in die Ferne, erst nach London und dann nach Washington. In London lernte er den späteren Premierminister und Staatsgründer Ghanas, Dr. Kwame Nkrumah, kennen. Dieser bat Schröder, die Interessen des afrikanischen Landes zu vertreten, am 9. September 1965 wurde Manfred Oswald Schröder dann offiziell zum Konsul ernannt und erhielt an diesem Tag auch die Exequatur des deutschen Auswärtigen Amtes.
Durch sein Amt bedingt war Generalhonorarkonsul Schröder zeitlebens bestens vernetzt, ob in Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft. Sein Hauptanliegen war jedoch immer der Einsatz für mehrere tausend Ghanaer in Nordrhein-Westfalen und für das Land selbst.
Seine Heimatstadt hat Manfred O. Schröder nie vergessen. So war es seiner Gattin und ihm ein großes Anliegen, sich für die schwachen Menschen in unserer Gesellschaft starkzumachen. Am 10. April 2017 wurde auf Betreiben des Ehepaars die „Sozialstiftung Plettenberg Generalkonsul Manfred O. Schröder und Helga Schröder“ anerkannt. Diese Stiftung unterstützt Kinder in Not, Blinde, Gehörlose und Taubstumme, an Leukämie erkrankte Personen, von Auslandseinsätzen zurückgekehrte traumatisierte Soldatinnen und Soldaten und Polizistinnen und Polizisten, die durch die Folgen ihrer Einsatztätigkeit in Not geraten sind, sowie Polizistinnen und Polizisten sowie Feuerwehrleute, die im heimischen Einsatz verwundet wurden, Menschen, die sich ohne Hilfe nicht fortbewegen können und sonstige soziale Zwecke, die keinerlei staatliche oder kommunale Unterstützung oder sonstige Förderung erhalten.
„Diesem hohen Engagement zollen wir unseren allerhöchsten Respekt! Ein solcher Einsatz für die eigene Geburtsstadt ist alles andere als selbstverständlich“, betont Bürgermeister Schulte in seinem Nachruf. „Wir werden Herrn Generalhonorarkonsul Manfred Oswald Schröder in besonders dankbarer Erinnerung behalten und stehen in tiefer Trauer an der Seite seiner Witwe Helga Schröder.“