Die Anzahl der in den Krankenhäusern des Märkischen Kreises geborenen Kinder ist seit Jahren rückläufig. Waren es beispielsweise im Jahr 2015 noch 2913 Jungen und Mädchen, die dort das Licht der Welt erblickten, wurden im vergangenen Jahr nur noch 1910 Kinder auf den Entbindungsstationen geboren. Der Spitzenwert von 3053 Geburten wurde im Jahr 2016 erreicht. Das geht aus der jüngsten Statistik des Statistischen Landesamtes hervor. Deutlich mehr Geburten gab es 2022 beispielsweise in den Nachbarkreisen Unna (3132), im Ennepe-Ruhr-Kreis (5487) sowie im Siegen-Wittgenstein (3116).
Immer weniger Kaiserschnitt-Geburten
Der Anteil der Kaiserschnitt-Geburten an den Entbindungen ist ebenfalls seit Jahren rückläufig. Im Märkischen Kreis wurden im vergangenen Jahr 637 Jungen und Mädchen per Kaiserschnitt geboren.
Das war eine Quote von 33,4 Prozent – der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Weitaus höher liegt die Anzahl der per Kaiserschnitt entbundenen Kinder in den Nachbarkreisen. Im Kreis Siegen-Wittgenstein waren es 34,9 Prozent, im Kreis Unna 37 Prozent sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis 36,2 Prozent

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt weiter mitteilt, haben im Jahr 2022 in den NRW-Krankenhäusern 160.503 Frauen entbunden – das waren 6,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor (2021: 171.022 Krankenhausgeburten). Damit war deren Anzahl niedriger als in den vergangenen sechs Jahren. Im Jahr 2015 hatte sie mit 157.065 zuletzt auf einem niedrigeren Niveau gelegen.
Bei 32,5 Prozent der Frauen (52.237) fand die Geburt per Kaiserschnitt statt. Damit war der Anteil der Kaiserschnittgeburten an allen Entbindungen im Krankenhaus um 0,6 Prozentpunkte höher als 2021 und lag über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (Durchschnitt 2012 bis 2021: 31,6 Prozent). Bei 11.662 Geburten (7,3 Prozent) wurde 2022 eine Vakuumextraktion und bei 483 Geburten (0,3 Prozent) eine Geburtszange eingesetzt.
Regierungsbezirk Arnsberg führend
Die Anteile der Kaiserschnittgeburten fielen im Jahr 2022 regional unterschiedlich hoch aus: In den Krankenhäusern des Regierungsbezirks Arnsberg wurde mit 35,7 Prozent die höchste und in denen des Regierungsbezirks Münster mit 27,8 Prozent die niedrigste Quote verzeichnet. Aufgrund der erforderlichen Geheimhaltung sind die Lokaldaten auf Ebene der kreisfreien Städte und Kreise nur eingeschränkt verfügbar.
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden im Jahr 2022 in 127 (38,1 Prozent) der insgesamt 333 Krankenhäuser Nordrhein-Westfalens Entbindungen durchgeführt. Von den 163.846 Babys, die 2022 in einem Krankenhaus geboren wurden, kamen 163.178 (99,6 Prozent) lebend auf die Welt.