Die Kriminalkomödie des Autorenkollektivs „Die Acht“ habe die Gruppe direkt überzeugt. „Schon beim Anlesen haben wir wirklich Tränen gelacht“, erzählt Schauspielerin Britta Podworny. Den fünf sehr speziellen Charakteren der Geschichte fehlt es an jeglicher Hotellerieerfahrung, dennoch stürzen sie sich gemeinsam in das große Abenteuer ihres Lebens, und schon bald steht die Pension „Fünf im Glück“ kurz vor der Eröffnung.
Kleinigkeiten wie der viel zu mickrige Speisesaal, merkwürdig schmeckendes Essen oder die katastrophale Buchführung halten die chaotische, aber hochmotivierte Truppe nicht auf – aber eine Hürde gibt es noch: der gefürchtete und pingelige Prüfer des Hotelverbands. Und fast noch schlimmer: Die Psychologin der Selbsthilfegruppe überrascht die Gruppe mit einem Besuch und hat auch noch ihren Gatten mitgebracht. Die Nervosität wächst und es kommt der Verdacht auf, ob wirklich alle mit offenen Karten spielen – schon bald gibt es die erste Leiche in der Pension.
„Mehr wird noch nicht verraten. Aber wir können schon sagen, dass es am Ende ganz anders kommt als man denkt“, sagt Britta Podworny. Wenn die Gruppe ein neues Stück beginnt, werden erst einmal die Charaktere analysiert. „Es ist wichtig, dass ich weiß, wer ich auf der Bühne bin. Wie ich mich bewege und was ich verkörpere“, erklärt Dr. Michael Podworny, der nicht nur selbst mitspielt, sondern auch Regie führt. Genau darin, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, liegt für Manuela Witt auch der große Reiz an der Schauspielerei: „Ich kann auf der Bühne Dinge ausleben und ausprobieren, die ich im normalen Leben nicht machen würde.“
Das Ensemble ist untereinander sehr vertraut. Viele stehen bereits seit Jahrzehnten gemeinsam auf der Bühne. „Die Proben sind immer fester Bestandteil des Terminkalenders – und das inzwischen für fast die ganze Familie“, sagt Britta Podworny. Denn mittlerweile seien auch die erwachsenen Kinder der Schauspieler ins Ensemble eingestiegen und begeistert bei der Sache.
„Wir würden uns freuen, wenn wir noch mehr würden. Jeder, der Lust hat, mitzumachen, ist bei uns willkommen“, sagt Michael Podworny. Wer jetzt noch einsteigen möchte, könne das natürlich sofort. „Allerdings sind für diese Aufführung alle Rollen vergeben. Aber im Hintergrund können wir jede Hilfe gebrauchen“, erklärt Britta Podworny. So könnten Interessierte schon alles kennenlernen und beim nächsten Mal dann selbst eine Rolle übernehmen. „Aber auch das ist keine Pflicht. Wer Freude am Schminken, Requisiten basteln oder als Souffleuse hat, ist ebenso willkommen“, betont die Schauspielerin.
Derzeit probt das Ensemble in Altena im ehemaligen Restaurant Mykonos am Langen Kamp. „Wir haben leider aktuell keine Möglichkeiten in Nachrodt. Wenn es die wieder gäbe, kämen wir gerne dorthin zurück“, erklärt Dr. Michael Podworny. Nach dem Abriss der Rastatt musste sich das Ensemble neue Räume suchen. „Wir haben uns daher für Altena entschieden, da das für alle noch gut zu erreichen ist. Unsere Aufführungen finden im Werkhof in Hohenlimburg statt“, sagt der Leiter der Theatergruppe.
Wer beim Brettken mitspielen möchte, kann sich an Michael Podworny wenden. Er ist erreichbar unter der Rufnummer 02352/260001. Das Stück „Halbpension mit Leiche“ wird am 13., 16., 23. und 24. September in Hohenlimburger Werkhof aufgeführt.