Die Stelle war vakant, nachdem der langjährige Förster Volker Neumann in den Ruhestand ging. Für die Übergangszeit hatte seit April 2024 Lukas Achenbach diese Position kommissarisch übernommen. Mit gerade einmal 26 Jahren ist Antonia Eisermann eine der jüngsten Forstbetriebsbezirksleiterinnen in NRW – und will mit Engagement, Tatendrang und einer klaren Vision den Wald der Zukunft mitgestalten.
Leidenschaft für den Wald
Bereits als Kind sei sie sehr naturverbunden gewesen, erzählt Antonia Eisermann im Gespräch mit LokalDirekt. Kein Wunder also, dass sie ihre berufliche Laufbahn zunächst in eine Gärtnerei führte, bevor sie in Göttingen Forstwissenschaften und Waldökologie studierte. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss 2023 absolvierte sie den einjährigen Anwärterdienst beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW und sammelte während dieser Zeit in Soest erste praktische Erfahrungen.
Große Aufgaben – klare Vision
„Für mich ist es eine große Freude, unseren Forst und den Breckerfelder Wald mitgestalten zu dürfen“, sagt Antonia Eisermann. „Der Klimawandel und die Borkenkäferproblematik stellen uns vor immense Herausforderungen. Unsere dringlichste Aufgabe ist es, den Wald zukunftsfähig zu machen – mit klimaresilienten Baumarten und nachhaltiger Bewirtschaftung“, erklärt sie entschlossen.
Dabei umfasst ihre Aufgabe als Försterin zahlreiche Aufgaben: Von der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, der Auswahl der Bäume für die Holzernte, der Beobachtung des Tierbestandes und jagdlicher Angelegenheiten über die Pflege der Waldwege bis hin zur Planung von Fördermaßnahmen. Viel Verantwortung für eine 26-Jährige – doch die junge Frau fühlt sich gut gerüstet: „Meine Vorgänger haben großartige Arbeit geleistet und ich habe mit dem Regionalforstamt außerdem ein tolles Team im Rücken.“ Sie freue sich jedenfalls sehr darauf, gemeinsam mit den Waldbesitzern die Zukunft der Wälder zu planen und zu gestalten.
„Junge Menschen bringen frische Perspektiven“
Dieter Greßhöner, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Breckerfeld-Waldbauer, in der alle Waldbesitzer zusammengeschlossen sind, freut sich auf die Zusammenarbeit mit Antonia Eisermann: „Auch wenn es ungewöhnlich scheint, direkt nach der Ausbildung ins kalte Wasser der Verantwortung geworfen zu werden: Mit ihrer Leidenschaft für den Wald ist sie meiner Meinung nach die ideale Besetzung. Junge Menschen wie Antonia Eisermann bringen frische Perspektiven, die für den Erhalt unserer Wälder unverzichtbar sind.“