Zum globalen Klimastreik hatte Fridays for Future am Freitag, 20. September, aufgerufen. Deutschlandweit folgten dem Aufruf rund 75.000 Menschen. In Lüdenscheid hatten sich auf dem Sternplatz um 16 Uhr etwa 70 Personen versammelt. Das waren enttäuschend wenig, aber zu erwarten, meinte Otto Ersching von Lüdenscheids Die Linke, die die Demo für die Bergstadt organisiert hatte. Vor drei Jahren seien dem Aufruf noch etwa 300 Lüdenscheider gefolgt. Aber inzwischen, so bedauerte Ersching, „wird die Klimakrise von anderen Themen überdeckt“.
Umso wichtiger fand er, darauf aufmerksam zu machen, dass die Klimakrise weiterhin besteht. In seiner Ansprache verwies er auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal vor drei Jahren und auf die jüngsten Ereignisse in Tschechien, Polen und Österreich. Kritisch äußerte er sich zur Klimapolitik der Bundesregierung und wies darauf hin, dass gerade der Klimawandel zur Migration führe.
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Auch zu kommunalpolitischen Entscheidungen äußerte er sich kritisch. Erst kürzlich sei das Vorhaben eines privaten Unternehmen, eine leistungsstarke PV-Anlage in Autobahnnähe zu errichten, gescheitert. Als weiteres negatives Beispiel nannte er den Nahverkehrsplan des Märkischen Kreises, der fortgeschrieben statt reformiert wurde.
Parallel zur friedlichen Demo wurde auf dem Rathausplatz der Weltkindertag gefeiert. Ein passendes Nebeneinander, fand Ersching, schließlich demonstriere man für die Abwendung der Klima-Katastrophe und damit für Zukunft der Kinder.