„Ursache dafür sind die Kürzungen der Ampel-Abgeordneten im Haushalt des THW“, sagte der heimische Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) und zeigte sich enttäuscht: „Das missachtet das große ehrenamtliche Engagement und ist auch mit Blick auf den Zivilschutz unklug.“
In Lüdenscheid würden die ehrenamtlichen Helfer schon seit einigen Jahren darauf warten, dass die Wagenhalle erweitert wird und das Gebäude brandschutztechnisch Instand gesetzt wird, damit es weiterhin voll genutzt werden kann. In Halver sei das Gebäude deutlich in die Jahre gekommen und sollte eigentlich neugebaut werden. Ähnliche Situation in Attendorn: Die Räumlichkeiten in der Hansestadt sind viel zu klein für den Ortsverband, auch hier ist ein Neubau vorgesehen.
Florian Müller: „Gerade der Starkregen und das Hochwasser besonders im Jahr 2021 hat gezeigt, wie wichtig eine starke und gut ausgestattete Einsatzorganisation ist. Damit die ehrenamtlichen Helfer weiterhin hochmotiviert sind, brauchen sie auch annehmbare Räumlichkeiten.“
Für rund 500 THW-Ortsverbandsgebäude ist dringend erforderlicher Sanierungsbedarf bekannt und gemeldet. Im neuen Haushalt hat die Ampel die Mittel dafür um 27 Millionen gekürzt. Durch die Kürzungen ist nach Auskunft des Landesverbandes des THW nicht absehbar, wann die Projekte im Sauerland umgesetzt werden können. Man müsse von einer Verzögerung von Jahren ausgehen.
„Der Zivilschutz muss parallel zur Bundeswehr betrachtet werden: wenn wir Investitionen in unsere Verteidigungsfähigkeit für notwendig halten, braucht auch das THW eine Aufwertung. Nach guten Investitionen der unionsgeführten Koalition in die Fahrzeuge des THW muss jetzt auch in die Gebäude investiert werden“, so Florian Müller. Mit einem eigenen Antrag hätte die CDU versucht, die Kürzungen im Haushalt zu verhindern. Müller: „Dieser wurde von der Ampel abgelehnt.“