Update 20 Uhr
Viele Kiersper haben sich bereit erklärt, den Menschen zu helfen, die ihr Hab und Gut verloren haben. Tagsüber stand das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Am Nocken zur Verfügung, um von dort und darin Hilfe zu koordinieren und Seelsorge zu leisten. Mittlerweile kommen die rund 40 betroffenen Bewohner aus dem Mehrfamilienhaus in der Nacht in der Turnhalle am Felderhoff unter. Dort hat das DRK Betten aufgestellt. Die Mitarbeiter des Sozialen Bürgerzentrums Hand in Hand stehen am Abend und auch am Wochenende für die Brandopfern bereit, um sie mit Wäsche, Kleidung, Haushaltsartikeln und auch mit Lebensmitteln zu versorgen, teilt Vorsitzender Markus Gorecki mit.
Am Abend aktualisiert Feuerwehr-Sprecher Christian Schwanke die Zahl der Verletzten auf sechs. Demnach wurden bislang zwei Bewohner verletzt, eine Polizistin und drei Feuerwehrkräfte erlitten eine Rauchgasintoxikation.
In der Nacht löschen Einsatzkräfte aus Halver und Kierspe den Brand, andere nutzen die Zeit, sich zu erholen. Die Feuerwehr arbeitet derzeit mit Löschschaum, teilt Schwanke weiter mit.
Update 17.45 Uhr
„Wir haben das Feuer relativ gut im Griff. Die Flammen sind nicht mehr so hoch, es ist aber immer noch überall Feuer. Es ist immer noch viel zu tun“, vermeldet Feuerwehr-Sprecher Christian Schwanke auf Nachfrage am Abend. Die Löscharbeiten werden die Nacht über andauern, es kommen überörtliche Züge zur Unterstützung.
Die Menschen kommen vorerst in der Turnhalle am Felderhoff unter, das DRK hat dort Betten aufgestellt. Außerdem wurde ein Nottelefon eingerichtet.
Zudem wurden zwischenzeitig Haustiere aus den Wohnungen gerettet, bislang alle lebend, sagt Schwanke weiter. Für Tiere in den oberen Wohnungen habe er aber nahezu keine Hoffnung.
„An so eine Brandlage kann ich mich in Kierspe nicht erinnern. Mit so vielen Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben“, sagt Schwanke gegenüber LokalDirekt.
Update 16.40 Uhr
Der kräftezehrende Einsatz ist noch nicht beendet. Immer wieder flammt das Feuer auf, schwarze Rauchschwaden steigen in den Himmel. Wie lange der Einsatz noch dauert, ist für Feuerwehrsprecher-Christian Schwanke derzeit nicht absehbar.
Die umliegenden Gebäude sind laut Feuerwehr nicht gefährdet, allerdings musste ein Baum gefällt werden, weiteren Tannen könnte dasselbe Schicksal widerfahren.

Update 15.45 Uhr
Das Cobrasystem aus Wuppertal ist mittlerweile eingetroffen und im Einsatz. Bei diesem Cobrasystem wird die Außenwand eingestochen und so im Innern das Wasser verteilt.

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Update 15 Uhr
Das vom Feuer befallene Dach ist zum Teil eingestürzt.
Ordnungsamt und Rotes Kreuz suchen derzeit Ideen, wo die rund 40 Menschen unterkommen können, die ihre Wohnung verloren haben oder dorthin nicht mehr zurückkehren können.
Update 14.30 Uhr
Das Feuer breitet sich immer weiter aus. Mittlerweile stehen weite Teile des Mehrfamilienhauses unter Vollbrand. Es wurde Feuerwehrkräfte aus Lüdenscheid und Halver nachgeordert. Von nahezu jeder Seite des Gebäudes wird gelöscht. Aus Wuppertal soll gleich ein spezielles Löschsystem namens Cobrasystem für Innenräume zum Einsatz kommen.
Das Gemeindehaus der FeG ist offen, dort kommen die Bewohner unter und werden vom DRK und Seelsorgern betreut. Bürgermeister Olaf Stelse: „Wir müssen uns jetzt um die Menschen kümmern und schauen, wo wir sie unterbringen können. Viele haben hier heute ihr gesamtes Hab und Gut verloren.“
Feuerwehrsprecher Christian Schwanke fasst die aktuelle Situation zusammen:
Erstmeldung:
Am Nocken brennt aktuell ein Mehrfamilienhaus. Zwei Personen, unter ihnen ein Feuerwehrmann, wurden verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Derzeit werden laut Christian Schwanke, Pressesprecher der Kiersper Feuerwehr, Menschen aus dem Haus evakuiert.
Die Anlieger werden laut der Feuerwehr Kierspe darum gebeten, in ihren Wohnungen zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten. Außerdem gibt es laut Christof Hüls, Pressesprecher der Polizei, einen großen Zulauf von Schaulustigen. Diese werden gebeten, den Einsatzort zu verlassen, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Nach derzeitigem Kenntnisstand brach das Feuer auf einem Balkon des Mehrfamilienhauses aus. Die Ursache ist noch unklar. Die Glutnester sitzen zum Teil so versteckt in den Wänden und Decken, dass die Einsatzkräfte nur schwer daran kommen. Das Mehrfamilienhaus stammt aus den 60er Jahren.
Mittlerweile konnten 40 Personen aus dem Haus evakuiert werden. Ein Kind suchten die Feuerwehrleute unter Atemschutz lange, konnten es aber schließlich auffinden.
Die Bewohner und Einsatzkräfte werden vor Ort vom DRK betreut. Die Feuerwehr Kierspe ist in voller Mannstärke vor Ort. Sie werden unterstützt von Kräften aus Meinerzhagen. Auch eine Drohneneinheit ist im Einsatz. Bürgermeister Olaf Stelse ist vor Ort, um sich ein Bild von der teils dramatischen Lage zu machen.
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