Zwar konnten die Ermittler der Kriminalwache nicht abschließend klären, ob nun durchdrehende Reifen oder eine heiße Auspuffanlage die zahlreichen Holzspäne auf dem Anwesen während der Feier entflammt haben, doch die Beamten sind sich sicher: Das Feuer ist eindeutig von einem Schrottauto ausgegangen – und zwar einem, mit dem sich die 200 Gäste des Polterabends im Stock-Car-Stil auf dem abgesperrten Gelände vergnügen haben – bis es plötzlich qualmte und das Auto sowie mindestens ein Wohnwagen in Flammen aufgingen. Auf dem Boden war leicht entzündliches Material wie Sägespäne und Holzschnipsel verteilt und so nahm das Feuer seinen Lauf. In Brand geraten war auch Heu – und genau das hat der Feuerwehr viel Arbeit gemacht, wie der Einsatzleiter Christian Bösinghaus gegenüber LokalDirekt erklärte.
Verletzte Person im Krankenhaus: Feuerwehrmann
Rund 60 Einsatzkräfte der Meinerzhagener Wehr sowie der Unterstützung aus Lüdenscheid waren bis kurz vor 2 Uhr im Einsatz: „Die Fahrzeuge waren relativ schnell gelöscht, aber die Flammen sind auf einen Heuschober übergeschlagen“, so Bösinghaus. Dieser habe mit einem Bagger auseinandergezogen werden müssen, um an alle Glutnester heranzukommen. Sorge habe auch ihm die starke Rauchentwicklung bereitet, zumal es sich der einen verletzten Person um einen Feuerwehrmann handelte. Der war mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gekommen, konnte es aber in den frühen Morgenstunden wieder verlassen. Eine zweite Person war vom Rettungsdienst betreut worden, hier waren aber keinen weiteren Untersuchungen nötig.
Schwierige Löschwasserversorgung
Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr durch die schwierige Löschwasserversorgung. So wurde mit Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet und an der Einsatzstelle ein 16.000 Liter fassender Löschwasserbehälter zur Zwischenlagerung aufgebaut.
Wie hoch der Sachschaden am Ende zu bewerten ist, kann wohl nur der Besitzer des Anwesens einschätzen. Im Polizeiprotokoll sind ein abgebranntes Schrottauto sowie ein ausrangierter Camper notiert. Laut der Alarmierung sollen es sogar drei Wohnwagen gewesen sein und die Feuerwehr konnte aus den Resten überhaupt nichts mehr zuordnen: „Das waren mehrere, aber wie viele genau, konnte man nicht mehr erkennen“, beschrieb Wehrleiter Bösinghaus das Szenario. Immerhin gab es nicht so viele Verletzte, wie angesichts der heftigen Rauchentwicklung zu befürchten waren, so Bösinghaus abschließend.
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