Zum ersten Mal nach mehreren Jahren gelang Dirk Maximowitz dabei am Samstag wieder der Sprung aufs Siegertreppchen. Über 60 Meter Hürden der Altersklasse M55 steigerte der LG-Sportwart seine Jahresbestzeit noch einmal um 31 Hundertstel auf 10,29 Sekunden. Damit holte er sich nicht nur die Bronzemedaille, sondern war auch so schnell wie schon seit Jahren nicht mehr – und das in seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse. Auf der schnellen Bahn im Sportzentrum in Frankfurt-Kalbach stellten alle Teilnehmer dieses Laufes entweder Saison- oder sogar persönliche Bestzeiten auf. An der letzten Hürde noch auf Platz vier liegend, konnte Maximowitz im Auslauf bis zum Ziel Carsten Büning (Leichtathletik Nütterden) noch um drei Hundertstel abfangen.
Eine knappe Stunde später stand für den Halveraner der Dreisprung auf dem Programm. Mehr als 20 Teilnehmer aus drei Altersklassen machten den Wettbewerb zu einer langwierigen Angelegenheit. Gleich im ersten Versuch gelang Maximowitz ein Sprung auf 9,32 Meter, nur 15 Zentimeter unter der Saisonbestleistung. Leider konnte er sich danach nicht mehr steigern, absolviert mit u.a. 9,27 Meter, 9,28 Meter und 9,31 Meter eine Art Zielspringen und belegte am Ende Rang sechs. Am Sonntagvormittag zeigte sich Maximowitz gut erholt. Um 10 Uhr begann der Stabhochsprungwettbewerb. Nach sicher übersprungener Einstiegshöhe von 2,30 Meter setzte er den Wettbewerb bei 2,50 Meter fort. Bei den Westfälischen Meisterschaften von vier Wochen scheiterte er an dieser Höhe noch dreimal, am Sonntag gelang ihm im zweiten Durchgang ein gültiger Versuch. Die folgenden 2,60 Meter überwand der Mehrkämpfer wieder im ersten Versuch, und auch beim zweiten Versuch über 2,70 Meter blieb die Latte mit ein bisschen Wackeln liegen. Die 2,80 Meter waren an diesem Tag dann noch zu hoch. Vielleicht gelingt diese Höhe ja dann in zwei Wochen – dann geht der Halveraner bei einem Hallen-Siebenkampf in Berlin an den Start.

Auch hinter Klaus-Peter Niehaus liegt ein erfolgreiches Wochenende – leider ohne eine Medaille. Im Hochsprung der M70 am Sonntagvormittag war Niehaus als Vierter dicht dran am Siegertreppchen. Bei 1,21 Meter in den Wettkampf eingestiegen, behielt er auch bei 1,24 Meter und 1,27 Meter eine weiße Weste. Auch die 1,30 überwand er im ersten Versuch – zum ersten Mal in diesem Winter. Erst bei 1,33 Meter musste der Lüdenscheider im Trikot der LGHS dann dreimal passen. Einer seiner Konkurrenten überwand die Höhe im dritten Versuch; hätte er gerissen, wäre Niehaus aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen Dritter geworden.
Bereits am Samstag hatte auch Niehaus einen super Start in die Meisterschaften. Im Vorlauf über 60 Meter steigerte er seine Bestzeit um gleich drei Zehntel auf 9,71 Sekunden. Als Neunter verpasste er den Einzug ins Finale denkbar knapp. Beim anschließenden Dreisprung gelang auch ihm gleich im ersten Versuch der beste Sprung. Mit 8,14 Meter stellte er gleich eine Saisonbestleistung auf, konnte sich aber genau wie Maximowitz dann nicht mehr steigern und wurde Fünfter.
Frank Kalthaus musste aufgrund einer Oberschenkelverletzung, die er sich vor zwei Wochen bei den LVN-Meisterschaften in Düsseldorf zugezogen hatte, ebenso passen wie Dr. Guido Rasch, der derzeit im Urlaub ist. Sowohl bei den Deutschen Freiluftmeisterschaften im August in Gotha als bei der Senioren-EM im Oktober auf Madeira wird dann aber voraussichtlich wieder ein LG-Quartett am Start sein.