Von überall pilgerten die Besucher herbei. Einige hatten sich schon um 9 Uhr in Nachrodt getroffen. Mit Walkingstöcken ging es den Berg hinauf. Die Wanderer wurden für ihre Anstrengungen mit einem einzigartigen Sauerland-Panorama belohnt. Denn während im Tal noch der dichte Nebel hing, schien am Hallenscheid bereits die Sonne. Andere kamen mit den Autos und wieder andere stiegen von Wiblingwerde den Berg hinab – einige sogar mit Hund. Alle trafen sich vor der Scheune auf dem Tannenhof Tacke. Denn genau dort, wollte die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Erntedank feiern.
Das Fest in der Scheune ist jedes Jahr ein besonderes Ereignis, das zahlreiche Gemeindemitglieder anlockt. Die Tierpräparate, die alten Balken und die Idylle bieten die perfekte Kulisse für Erntedank. In diesem Jahr wurde der Gottesdienst akribisch vorbereitet. Aber nicht nur von Pfarrerin Mara Schwäbe, sondern auch von 24 Kindern, die sich bereits am Samstag intensiv mit dem Thema auseinandersetzten. Denn bei den Himmelsstürmern ging es auch um die Bedeutung von Erntedank.
„Wir haben Brot gebacken und die Geschichte von Corni, dem Getreidekorn, gehört. Außerdem beschäftigten wir uns mit dem Thema Wachsen und Dankbarkeit“, berichtete Teammitglied Sonja Claßen. Gemeinsam hatten die Kinder viele Blütenblätter gestaltet. Auf diese schrieben oder malten sie, wofür sie dankbar sind. Am Ende wurden sie zu einer großen Blume zusammengeklebt, die am Sonntag den Altar in der Scheunte zierte. „Ich bin dangbar für meie Familje“ stand beispielsweise auf einer Blüte. Ein anderes Kind hatte seine Familie gemalt und auf der nächsten Blume wurde für die Freunde gedankt.
Das, was die Kinder bereits am Samstag erledigten, machten die Erwachsenen am Sonntag im Gottesdienst. Die Kinder verteilten Blüten und Stifte und dann ging es los. Am Ende entstand eine zweite große Dankbarkeitssonnenblume. Überhaupt war stillsitzen nicht angesagt. Es gab Bewegungslieder und Dialoge mit den Kindern im Gottesdienst. Die kleinen Besucher erklärten zum Beispiel, warum Erntedank gefeiert wird: „Weil wir Gott danken, dass er uns so viel gibt. Das muss auch nicht nur Essen sein.“
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Nach dem Gottesdienst gab es Leckereien vom Grill und die zahlreichen Gäste machten es sich in der Herbstsonne gemütlich. Gemeinsam ließen die Besucher den Vormittag ausklingen bevor es wieder den Berg hinauf oder hinab nach Hause ging.