Bekannt sind die Bronkobeater für ihre Titel abseits des Mainstreams. Was nicht heißt, dass diese Songs unbekannt sind. Mit viel Groove servierten die Musiker einen Rocksong nach dem anderen. Das Festessen der vergangenen Tage ließ sich dabei bestens vertreiben durch Mitwippen, Mitrocken und Tanzen bei Songs wie Stevie Wonders Superstition, Manu Chaos King of Bongo oder The Worker von Fisher Z. Saxophonist Jan Kallweit setzte Highlights bei Titeln wie Summer in the City oder dem cool gecoverten Eurythmics-Song Missionary Man mit tollem Zusammenspiel von Sax und Leadgitarre (Jens Maslo).
Frontman Jörg „Bronco“ Großmann warnte eindringlich vor der Frau, die nachts auf die Jagd geht als Maneater. Zusammen mit Bassist Carsten „Cate“ Langenbach und Schlagzeuger Mirco Wolff unterhielt die Band das Publikum nonstop fast zwei Stunden lang mit Songs u. a. von Thin Lizzy, Tom Petty, Green Day und Bachman-Turner Overdrive. Beim Song Zero House von John Hiatt stellte Drummer Mirco Wolff sein Können mit einem tollen Schlagzeug-Solo unter Beweis.
Als Zugabe gab es noch Iggy Pops Passenger. Dazu holte Bassist Cate seinen Bruder Stefan auf die Bühne, der diesen Song einfach immer großartig feiern kann.
Nach kurzem Umbau eroberten sich Beat Attack ihr „Wohnzimmer“ zurück. Die sechs Musiker aus Plettenberg und Hagen haben bereits einige Male im Saal der Akademie ans Ohr gebracht, was sie lieben: handgemachte Rock- und Popmusik.
Aus fünf Jahrzehnten haben sie sich ein Repertoire erarbeitet, das keinen die Füße still halten lässt. Ob Rockmusik, Irish Folk, Glamrock oder Neue Deutsche Welle, das Publikum war größtenteils textsicher. Ob Ballroom Blitz von The Sweet, Merry X-Mas von Slade, ob Goldener Reiter oder Blaue Augen, Take it easy oder das Fliegerlied: Band und Gäste feierten und sangen, was das Zeug hielt. Spaß pur auf beiden Seiten.
Großartig wurde Pink Floyds The Wall gecovert, Front-Sänger Andy Wiehle brachte nicht nur stimmlich Joe Cockers Version von Summer in the City auf die Bühne, sondern unterlegte dies auch mit einigen unverkennbaren Bewegungen des berühmten Sängers.
Bevor am frühen Morgen auch das schönste Doppelkonzert zu Ende ging, erhielten die Gäste von Beat Attack die geforderte Zugabe. Und dann war wirklich Schluss mit aller Besinnlichkeit.