Laut DLRG können aktuell etwa 50 Prozent der Grundschüler noch nicht schwimmen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber hauptsächlich durch die Corona-Pandemie zu erklären, da in dieser Zeit keine Kurse stattfinden durften und die Schwimmbäder komplett geschlossen waren.
Um dem Missstand entgegenzuwirken, habe man sich seitens der DLRG dazu entschlossen, an den neun Wochentagen der Herbstferien einen Zusatz-Kurs im Schwimmbad „Räukepütt“ anzubieten, sagt der DLRG-Ortsgruppenvorsitzende Nico Howorka beim Ortstermin am Freitag, 1. September.
„Da alle offiziellen Schwimmkurse überfüllt sind und die Wartelisten bereits seit Jahren lang sind, versuchen wir jetzt, ob ein Kurs in den Ferien angenommen wird“, erklärt Howorka. Bei Erfolg solle das Angebot wiederholt werden.
Dafür stark gemacht hatte sich die FWG Kierspe, die in Gesprächen den DLRG-Ortsgruppenmitgliedern die Notwendigkeit schnell klar machen konnte. Auch bei Vertretern der Jugendfeuerwehr und des Schwimmbades traf man auf offene Ohren. Letztere bestätigten schnell die Durchführbarkeit und genehmigten den Kurs.
Jetzt haben zehn Schüler die Möglichkeit, den Schwimmkurs zu absolvieren. Bevorzugt werden allerdings Schüler, die den Kurs für die nächste Klasse benötigen. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Seepferdchenabzeichen in die Sportnote einfließt. Soll heißen, wer Nichtschwimmer ist, bekommt eine schlechtere Benotung.
Deshalb können durch den Zusatz-Kurs nun zehn Schüler die Grundlagen des Schwimmens erlernen, damit sie sich in Zukunft gefahrloser im Wasser bewegen können.
Die FWG unterstützt die Teilnahme, indem sie „jedem Kind einen Zuschuss von 20 Euro gewährt“, bestätigt Georg Würth. Durchgeführt wird der Kurs von Sabine Langemann von der DLRG, Anica Dörseln, Rettungsschwimmerin der Jugendfeuerwehr, sowie Christine Ebeling vom Bäderbetrieb.
Der Kurs geht am 2. Oktober um 10 Uhr im Freizeitbad „Räukepütt“ los. Die Kursgebühr beträgt 90 Euro (inklusive Urkunde und Abzeichen). Anmeldungen sind ausschließlich schriftlich an [email protected] zu richten. Die ersten zehn Anmeldungen werden berücksichtig. Es wird aber auch eine Nachrückerliste erstellt, falls einer Anmeldung nicht nachgekommen werden kann.