Die Durchfahrt wird zu den Stoßzeiten verboten, um mehr Sicherheit für Fußgänger zu schaffen. Lüdenscheid will den Gefahren, die von Elterntaxis ausgehen, offensiv entgegenwirken.

Mit dem neuen Schuljahr beginnt am Mittwoch, 27. August, ein Verkehrsexperiment im Olpendahl: Der „Eulenweg“ wird zur Schulstraße, die zu festgelegten Zeiten am Morgen und mittags nicht befahren werden darf. Mit der Maßnahme soll die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen erhöht werden, die die Adolf-Reichwein-Gesamtschule besuchen - das ist das Anliegen der Ordnungsbehörde, teilt die Stadtverwaltung mit..

Der „Eulenweg“ zweigt vom „Nachtigallenweg“ ab und bildet die Zufahrt zum Schulgelände. Auf der engen Straße sei es in der Vergangenheit „immer wieder zu gefährlichen Situationen für Fußgänger“ gekommen, weil Fahrzeuge auf die Gehwege ausgewichen seien, teilt Janis Weiland Fachdienst Schule und Sport mit. Insbesondere zu den Stoßzeiten vor Schulbeginn und nach Schulschluss sei es mitunter chaotisch zugegangen. Deshalb ließ der Fachdienst Pfosten aufstellen, die das Überfahren der Gehwege verhinderten. Dabei habe es sich aber lediglich um eine „kurzfristige Abhilfe“ und Übergangslösung geschaffen.

Jetzt soll die Ausweisung des „Eulenweges“ als Schulstraße dabei helfen, „die Hol- und Bringverkehre an der Gesamtschule in den Griff zu bekommen“, so Weiland. Die Regelung: Von 7.30 bis 8.30 Uhr und von 13 bis 14.30 Uhr – also zur ersten Stunde sowie zur sechsten und siebten Stunde, wenn der Unterricht endet – ist allen Verkehrsteilnehmern die Durchfahrt untersagt. Davon ausgenommen sind lediglich Polizei und Rettungskräfte sowie Personen mit einer Ausnahmegenehmigung – und Radfahrer.

Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren und/oder dort abholen, werden darum gebeten, dafür ausschließlich die Hol- und Bringzone auf dem „Nachtigallenweg“ zu nutzen. Kinder und Jugendlichen sollen nach Möglichkeit mit dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß kommen.

In den ersten beiden Schulwochen wird eine mobile Bake aufgestellt, um die neue Regelung zusätzlich zur Beschilderung kenntlich zu machen. Außerdem wird die Polizei vor Ort ein Auge auf die Situation haben. „Die Schulstraße ist zunächst als Verkehrsversuch für zwei Jahre angelegt“, erklärt Weiland. „Wir werden die Situation und Erfahrungen aber zwischendurch immer wieder auswerten.“

Der Fachdienst Schule und Sport bittet alle Beteiligten um Verständnis und Geduld. „Vor allem in den ersten Tagen muss sich das Ganze erst einspielen – auch mit Blick auf die Baustelle im Nachtigallenweg“, sagt Weiland. Anlieger, Schule und Polizei hat der Fachdienst im Vorfeld über die Maßnahme informiert.