Dieses Wochenende tat Lüdenscheid richtig gut. Zwei Tage Bautz im Stadion am Nattenberg können unterm Strich als voller Erfolg gewertet werden. Das bestätigte auch Bautz-Pressesprecher Sven Prillwitz auf LokalDirekt-Anfrage. 10.000 Besucher zählten die Organisatoren während des Festival-Wochenendes – doppelt so viele wie bei der Bautz-Premiere 2019.
40 Top-Künstler und Bands wie Nico Santos, Kool Savas, Lotte, Bausa und H-Blockx sorgten für ausgelassene Partystimmung an den unterschiedlichen Stages – die Masse feierte, tanzte und genoss die Freiheit, endlich wieder feiern zu dürfen. Und wer vor dem Bautz das Team Rhythmusgymnastik noch nicht kannte: ihr denkwürdiger Auftritt am Freitagabend dürfte das geändert haben.
Viel Lob erhielten die Festival-Veranstalter auch für die Ausrichtung für Familien. Die Fun-Area in der Mitte des Festivals wurde von den Kids gerne besucht.
„Die Stimmung ist fantastisch und die Menschen sind cool drauf. Ich genieße die Musik – vor allem LX & Maxwell waren großartig“, findet der Festival-Besucher Daniel Strohmeier aus Lüdenscheid. Es gab aber auch kritische Meinungen, so wie die von Sandra Müller aus Lüdenscheid: „Zu viel Rap, und das auf fast jeder Stage. Auch Nico Santos macht Musik, die man jeden Tag im Radio hört – also nichts Besonderes.“ Dabei reichte das musikalische Angebot von Hip Hop über Pop und Metal bis hin zu Indie, Schlager und Electronic Dance Music.
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Wer Festival sagt, muss auch Camping sagen – der Bereich für die angereisten Festivalfreunde füllte sich bereits am Freitagmittag. Besonderes Highlight für die Camper: Kostenlose Duschen gab’s im Freibad Nattenberg. Dass bei Sommer und Sonne die Stimmung zwischen Zelt und Campingstuhl ausgelassen fröhlich war, verwundert nicht. Der 22-jährige Adrian Bitter fuhr mit seinen zwei Freunden rund 200 Kilometer von Diepolz nach Lüdenscheid. „Es war mein Geburtstagsgeschenk“, erklärt Adrian. Und was gibt’s zu Essen auf einem Festival? „Kalte Ravioli und ganz viel Bier“. Am meisten freuten sich die Camper auf den Auftritt von Bausa und die „feierliche Festivalstimmung“ im Publikum.
Dominik Manns (24) und seine Freunde, bestehend aus sieben weiteren Campern, reisten aus Koblenz an. Die Freunde planten einen Aufenthalt bis Sonntag, „um ja nicht die Band Rogers zu verpassen.“ Ausgestattet war die Gruppe mit einem kleinen Gaskocher, Nudeln und Bier. „Dass wir kostenlos im Freizeitbad Nattenberg duschen können, ist praktisch und spart viel Geld“, lobten die Festival-Besucher.
Auch das Urteil der Polizei fällt für das Festival-Wochenende milde aus: Auf Anfrage von LokalDirekt sagte Pressesprecher Christof Hüls, dass es „die ein oder andere körperliche Auseinandersetzung“ gegeben habe, das sei für eine Veranstaltung dieser Größenordnung aber völlig im Rahmen. Derzeit prüfe man die Angaben von sieben Festival-Besuchern, wonach ihnen K-O.-Tropfen verabreicht wurden.
Die Personen, so Hüls, wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie Urinproben abgaben. Die Polizei erwartet die Ergebnisse in den kommenden Tagen.
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