An diesem Tag werden bundesweit CSD-Bewegungen um fünf vor zwölf auf die Straße gehen und mit Demonstrationen, Kundgebungen und anderen Aktionen unsere offene demokratische Gesellschaft vor dem aktuellen Rechtsruck verteidigen.
„Die Kampagne steht für eine offene Gesellschaft, die Vielfalt als Stärke begreift und die Sichtbarkeit aller ermöglicht. Das Erstarken rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien in Deutschland, Europa und der Welt erfordert von uns allen Wachsamkeit, um unsere Rechte und Freiheiten zu verteidigen. Denn es sind rechte Parteien, die trans* Menschen ihr Geschlecht absprechen, die queere Menschen als Straftäter*innen darstellen und erkämpfte Rechte wie die Ehe für alle parlamentarisch angreifen. Oftmals werden bei solchen Angriffen, beispielsweise auf trans* Menschen, die gleichen diskriminierenden Floskeln genutzt, wie sie vor 20 bis 30 Jahren noch gegen Schwule und Lesben genutzt wurden. Dies sollte uns als Community wachrütteln, denn es sind dieselben Strategien und es ist derselbe Kampf – gestern wie heute“, heißt es in einer Mitteilung des CSD Lüdenscheid. Trotz der gesetzlichen Fortschritte der vergangenen Jahre stehe die queere Community unter einem immensen Druck: Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien werden stärker. „Drag-Queens werden von rechten Politiker*innen mit Straftäter*innen gleichgestellt, trans* Menschen wird ihr Geschlecht abgesprochen und die Hasskriminalität gegen queere Menschen nimmt zu. Neu gewählte Landesregierungen verfolgen keine Queerpolitik mehr und CSDs werden von Rechtsextremen in den Fokus genommen. Darüber hinaus werden bestehende Rechte, wie das Selbstbestimmungsgesetz wieder in Frage gestellt“, teilt der Verein mit.
Die drei Kernforderungen der Kampagne sind:
- Grundgesetz für alle – Queere Menschen durch das Grundgesetz besser schützen
- Schutz queerer Räume: Finanzielle Absicherung der Community – und Beratungsstrukturen
- Hasskriminalität und Hatespeech wirksam bekämpfen
Während der Kundgebung des CSD Lüdenscheid e.V. soll es verschiedene Redebeiträge aus der queeren Community geben. Geplantes Ende der Veranstaltung ist 13.30 Uhr. „Und weil wir von der Stärke einer solidarischen Gesellschaft überzeugt sind, rufen wir nicht nur Menschen aus der queeren Community, sondern auch Unterstützer*innen dazu auf, am 15.02. gemeinsam ein Zeichen zu setzen und dafür einzustehen, selbstbestimmt, frei und sicher zu leben“, so die Veranstalter.
Weitere Informationen zur Kampagne und Aktionen in Deutschland findet man auf www.waehl-liebe.de