Am Ende dieses Jahres enden die vertraglichen Verantwortlichkeiten der Agilis Sportgesellschaft mbH für die Sportanlage an der Karlshöhe. Die CDU-Fraktion in Halver bat aus diesem Grund bereits Anfang Mai die Stadtverwaltung im Rahmen eines Antrages, ein Nutzungskonzept für den Franz-Dobrikat-Sportplatz zu erstellen. Die CDU sieht darin die Chance, die zentralste der Halveraner Sportanlagen einer breiten Nutzung und insbesondere den Halveraner Sportvereinen zur Verfügung zu stellen. Das war im Rahmen des Agilis-Betriebes bislang so nicht möglich, ging mit der Übertragung der Verantwortlichkeit für die Anlage im Jahr 2010 auch eine Beschränkung der Nutzung der Anlage einher.
Zwar können Vereine Trainingszeiten über die Agilis kostenpflichtig buchen, für spontane Sporteinheiten steht der Platz aber derzeit nicht zur Verfügung. Ein neues Nutzungskonzept für den Franz-Dobrikat-Sportplatz könnte das ändern, hofft die CDU. In der zurückliegenden Ratssitzung sagte Bürgermeister Michael Brosch zu, das Thema „Zukunft des Franz-Dobrikat-Sportplatzes“ auf die Tagesordnung der nächsten Ausschusssitzung zu bringen. Er bat darum, dass auch die Fraktionen eigene Konzepte und Vorschläge zur weiteren Nutzung des Sportplatzes anbringen.
Dieser Bitte wollen CDU und Grüne nachkommen. In einer gemeinsam verfassten Anfrage wollen sie von der Stadtverwaltung zuvor aber unter anderem wissen, wie hoch die aktuellen Betriebskosten des Sportplatzes derzeit sind, mit wie viel Geld die Stadt den Betrieb jährlich bezuschusst und in welchem Zustand Kunstrasenbelag, Belag der Laufbahn und die Flutlichtanlage sind.
Die Fragen im Einzelnen:
- Auf welche Summe belaufen sich die aktuellen Betriebskosten des Sportplatzes? Dazu
zählen insbesondere:
a. Wasser
b. Strom/Licht
c. Heizung - Mit wie viel Geld hat die Stadt Halver den Betrieb des Sportplatzes in den zurückliegenden
Jahren jährlich bezuschusst. Unseren Informationen zufolge gab es zumindest
Zahlungen für Warmwasser, um die Bildung von Legionellen zu verhindern. - Gehören der Stadt alle auf dem Gelände des Sportplatzes stehenden Gebäude? Dazu
gehören der frisch sanierte Neubau mit den Toiletten und Umkleiden, der Verkaufsraum,
die Garage und der Zuschauer-Unterstand. Wenn sich diese Gebäude nicht im
Eigentum der Stadt befinden – wer ist dann der Eigentümer? - Wem gehören die Sportmaterialien auf dem Platz – angefangen bei den Fußballtoren
bis hin zur Hochsprungmatte. Befinden sich diese Geräte alle im Eigentum der Stadt? - Wie alt ist der Kunstrasenbelag?
- In welchem (baulichen) Zustand befinden sich:
a. der Kunstrasenbelag
b. der Belag auf der Laufbahn
c. die Flutlichtanlage - Gibt es irgendwelche Nutzungsvereinbarungen mit dem benachbarten Reitverein, die
Vorgaben zur Nutzung des Sportplatzes machen? - Gibt es weitere, eine zukünftige Nutzung beeinflussende Rahmenbedingungen? Wenn
ja, welche sind das? - Welche möglichen Konzepte hat die Stadtverwaltung bereits für die Zukunft des Franz-
Dobrikat-Sportplatzes erarbeitet? - Gibt es bereits Vorstellungen der Stadtverwaltung in Bezug auf die finanziellen Aspekte,
die auf die Vereine, die den Sportplatz nutzen, umgelegt werden. Ist hier möglicherweise
eine Entlastung vorgesehen? - Ist von der Verwaltung eine breite und umfassende Beteiligung der Bürgerschaft in
Form von Sportvereinen und Interessierten vorgesehen? Wenn ja, wann und in welcher
Form?
Die Fraktionsvorsitzenden Marvin Schüle (CDU) und Matthias Clever (Grüne) sowie die Bürgermeisterkandidaten Sascha Gerhardt (CDU) und Sina Löschke (Grüne) bitten die Stadtverwaltung um die Beantwortung der Fragen bis zum 6. Juni.